Notturno für 2 Violinen und Violoncello

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Alessandro Rolla

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Descripción de la:

  • Género: Clásico
Alessandro Rolla (geb. 23. April 1757 in Pavia, gest. 14. September 1841 in Mailand) war nicht nur um 1800 einer der bedeutendsten italienischen Geiger, sondern auch ein ausserordentlich fruchtbarer Instrumentalkomponist, dessen Werke unberechtigterweise völlig in Vergessenheit geraten sind. Seine musikalische Ausbildung empfing er in Mailand, wo er unter anderem Schüler des Geigers Giacomo Conti und des Domkapellmeisters Gian Andrea Fioroni war. Schon bald zeigte er eine besondere Vorliebe für die Bratsche, bereits 1772 spielte er in Mailand ein Viola-Konzert eigener Komposition. 1782 wurde er als erster Bratschist in die Hofkapelle des Herzogs Ferdinand nach Parma berufen, wo er 1792 zum Konzertmeister aufstieg, sich aber auch als Dirigent und Komponist einen Namen machte. Hier suchte ihn Mitte 1795 auch der junge Niccolo Paganini auf, um sein Schüler zu werden. Ende 1802 kehrte Rolla nach Mailand zurück, als Konzertmeister und Orchesterchef des Teatro alla Scala, als der er Bedeutendes leistete. So wurde er 1805 auch Sologeiger und Orchesterdirektor im Hoforchester des Vizekönigs Eugene Beauharnais und als 1808 das Mailänder Konservatorium gegründet wurde, übernahm Rolla dort die Violin- und Viola-Ausbildung. Eine große Zahl namhafter Geiger und Komponisten ging aus seiner Schule hervor, so sein Sohn Antonio, sein Nachfolger an der Scala, Eugenio Cavallini, der Komponist Cesare Pugni, der Geiger Bernardo Ferrara und als wohl bekanntester Meister Antonio Bazzini. Daneben regte Rollas hervorragendes Bratschenspiel auch viele zu Kompositionen für dieses Instrument an. 1833 stürzte der sechsundsiebzigjährige Rolla im Canobbia Theater so unglücklich, dass er seinen rechten Arm nicht mehr gebrauchen konnte und quittierte seinen Dienst an der Scala, 1835 auch am Konservatorium, jedoch wird berichtet, dass Rolla sich noch wenige Monate vor seinem Tode (1841) mit großem Erfolg als Quartett-Geiger betätigte. Entgegen der damals herrschenden Mode in Italien widmete sich Rolla in seinem kompositorischen Schaffen fast ausschliesslich der Instrumentalmusik und schrieb vor allem konzertante Werke für Violine und Viola sowie Duos für zwei Violinen bzw. Violinen und Viola, jedoch auch weitere Kammermusik bis hin zum Streichquintett. Kompositorisch knüpfte Rolla an den ihm bekannten Mailänder Sammartini und an Boccherini an, deren Musik er im Sinne des konzertanten Stils weiterentwickelte. In seinen formvollendeten Werken überzeugt besonders die Ausgewogenheit zwischen gefälliger Kantabilität und gemässigt virtuosen Zügen. Nach einer schöpferischen Krise, die ihm ab 1813 die Begegnung mit der Musik Beethovens, Spohrs und Paganinis bescherte, weisen die Werke seiner zweiten Schaffensphase (ab 1820) neben einer erheblich gesteigerten Virtuosität ausgesprochen frühromantische Züge auf. Rollas Trios zeigen eine große Vielfalt: vom grossräumigen dreisätzigen Zyklus bis zum unprätentiösen einzelnen Tanzstück und von der üblichen Streicherbesetzung Violine, Viola und Cello bis zu der ungewöhnlichen Kombination von Viola, Cello und Fagott. In Ergänzung zu den drei bereits aus dem Manuskript publizierten Trios für zwei Violinen und Viola (siehe die Editions-Nummern 57, 81 und 89 dieser Reihe) wird nun ein weiteres Werk Rollas vorgelegt, das 1802 bei Johann Traeg in Wien als op. II erschienene 'Trattenimento Notturno Concertato per Due Violini e Violoncello ö Viola'. Der Ausgabe liegt damaliger Zeit entsprechend nur eine Cello-Stimme bei (der Bratscher musste aus dieser transponieren), die Viola-Stimme wurde vom Herausgeber eingerichtet. Jedoch ist die Bratschen-Version angesichts der Vorliebe Rollas für dieses Instrument wohl eher als die originale anzusehen, existieren doch aus seiner Feder noch 21 'Trattenimenti Notturni' und 3 'Minuetti Notturni' als Einzelsätze für diese Besetzung (von denen sich allerdings keiner in dem gedruckten Werk wiederfindet). Die fünfsätzige Komposition stellt höhere technische Ansprüche als die vorgenannten Trios, ist j