Ludwig Thuille
Quartett G-dur für 2 Violinen, Viola und Violoncello
Ludwig Thuille
Quartett G-dur für 2 Violinen, Viola und Violoncello
- Compositor Ludwig Thuille
- Editorial Verlag Walter Wollenweber
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Descripción de la:
Ludwig (Wilhelm Andrae Maria) Thuille wurde am 30.November 1861 in Bozen als Sohn des Kunst- und Musikalienhändlers Johann Thuille und seiner zweiten Frau Maria Notburga geb. Offer (andere Lesart Hofer), deren Familie aus Gries a. Brenner stammte, geboren. Der Name Thuille scheint räto-romanischen Ursprungs und findet sich in verschiedener Schreibweise nicht nur in Südtirol, sondern auch in Nordtirol und im Engadin (Ostschweiz). Thuilles Schicksal war es, mit fünf Jahren seine Mutter und weniges Jahre später auch den Vater zu verlieren. 1876 holte ihn Frau Pauline Nagiller (1832 - 1881), die Witwe des 1874 verstorbenen Kapellmeisters, des Innsbrucker Musikvereins Matthäus Nagiller nach Innsbruck, wo er während seiner Gymnasialzeit bei Joseph Pembaur sen. - einem Brucknerschüler - Unterricht in Klavier, Orgel und Theorie nahm. Violinunterricht erhielt Thuille sowohl während seiner Früherziehung durch die Eltern als auch in der Zeit, die er als Schüler im Benedektinerkloster Kremlmünster (Oberösterreich) verbrachte. Frau Nagiller, die sich wie eine zweite Mutter um Thuille kümmerte, ermöglichte es ihm, ab 1879 in München bei Joseph Rheinberger (Theorie und Orgel) und bei Karl Bärmann jun. (Klavier) zu studieren. Durch Frau Nagiller lernte Thuille auch den jungen Richard Strauss kennen. Zwischen beiden entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. Anfänglich in der Ablehnung und später - etwa ab 1886 - in der Anerkennung der Musik Richard Wagners waren sich beide ebenfalls einig. Nach Abschluss der Studien an der Kgl. Musikschule in München war Thuille ein Jahr lang Privatlehrer, bevor er an derselben Anstalt Lehrer, später Professor für Klavier, Harmonielehre und nach dem Tode Rheinbergers auch für Komposition wurde.. Thuille verstand es geschickt, traditionelle und fortschrittliche Strömungen der Musik seiner Zeit miteinander zu verbinden. Bemüht um eine gewisse Distanz zur 'Neudeutschen' Richtung, wurde er zum Begründer der sog. Münchner Schule. Als Pädagoge war er in ganz Europa geschätzt; seine Harmonielehre, die er gemeinsam mit Rudolf Louis 1907 verfasste, erlebte viele Auflagen und Übersetzungen in andere Sprachen. Am 5. Februar 1907 starb Ludwig Thuille überraschend in München. Thuilles Hauptschaffen liegt auf dem Gebiet der Oper, dem Sololied (mit Klavier) und der Kammermusik. Von seinen frühen Kammermusikkompositionen erscheint nach dem Klavierquintett g-Moll nun sein bisher ebenfalls unveröffentlichtes Streichquartett in G - Dur aus den Jahren 1880/81. Das dreisätzige Werk endet - vermutlich unvollendet - mit dem langsamen Satz still und geheimnisvoll in C-Dur. Die der Ausgabe zu Grunde liegende Handschrift wird von der Bayerischen Staatsbibliothek unter der Signatur Mus.ms.16521 verwahrt. Wir danken der Bibliothek für die Freundlichkeit, eine Kopie des Manuskripts zur Verfügung zu stellen und für die Erlaubnis zu dieser Veröffentlichung. Weiterhin gehört unser Dank der Kulturabteilung der Südtiroler Landesregierung und der Kulturabteilung im Amt der Tiroler Landesregierung für deren Unterstützung. Romed Gasser