Anton Reicha
Quintetto Nr. 3 Es-Dur op. 100
für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott - Partitur und Stimmen
Anton Reicha
Quintetto Nr. 3 Es-Dur op. 100
für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott - Partitur und Stimmen
- Compositor Anton Reicha
- Editor Robert Ostermeyer
- Editorial Robert Ostermeyer Musikedition
- Nº de pedido ROM105
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Descripción de la:
Anton Reicha, auch bekannt als Antonin Rejcha, wurde am 26. Februar 1770 in Prag geboren und verstarb am 28. Mai 1836 in Paris. Sein Vater, ein Bäcker, verstarb, als Anton noch nicht einmal ein Jahr alt war. Im Jahr 1781, im Alter von 11 Jahren, ging der Junge nach Wallerstein zu seinem Onkel Joseph Reicha, der, obwohl selbst kinderlos verheiratet, seinen Neffen wie sein eigenes Kind aufnahm.
Bei seinem Onkel erwarb sich Anton, der bisher nur Tschechisch konnte, eine umfassende Bildung. Er lernte Deutsch, Französisch und studierte mit Eifer Flöte, Violine und Klavier. Es ist unbekannt, inwieweit sein Onkel ihn unterrichtete. Zusammen mit ihm trat Anton in die Kapelle des Kurfürsten Maximilian von Köln in Bonn ein. Im Jahr 1790 wurde er hier als Geiger erwähnt und im Kölner Nationaltheater als Flötist.
In der Kapelle befreundete er sich mit Beethoven und lernte Werke der Mannheimer Schule und der Wiener Klassik kennen, vor allem aber französische Opern. Hier entwickelte sich auch seine Vorliebe für Blasinstrumente. Im Jahr 1790 machte er sich mit Joseph Haydn bekannt, der auf seiner ersten Reise nach London Bonn berührte. Als die Kapelle nach dem Ausbruch der französischen Revolution aufgelöst wurde, verließ Antonín Reicha seinen Onkel Joseph und ging 1794 nach Hamburg, wo er privat unterrichtete.
Im Jahr 1799 zog Reicha nach Paris, angezogen vom blühenden Musikleben und den liberalen Verhältnissen der französischen Hauptstadt. Im Winter 1801/02 verließ er die Stadt und ging nach Wien. Dort wurde er freundlich von Haydn empfangen und ergänzte bei ihm, sowie bei Albrechtsberger und Salieri, seine kompositorische Ausbildung. Außerdem nahm er seine freundschaftlichen Beziehungen zu Beethoven wieder auf. Das glänzende Angebot des Kapellmeisteramtes beim Prinzen Louis Ferdinand von Preußen lehnte Reicha ab.
Als Kompositionslehrer erfreute er sich weitreichender Anerkennung. Im Oktober 1808 zog er endgültig nach Paris, doch fanden seine Opern, trotz aller Bemühungen, nur geringes Echo. Dagegen hatten seine instrumentalen Werke, vor allem die Bläserquintette, dauerhaften Erfolg, und als Lehrer erreichte er hohes Ansehen. Am Pariser Conservatoire wurde eigens für ihn eine Professur errichtet, die er am 1. Januar 1818 antrat. Zusammen mit Cherubini, Paër, Lesueur, Berton und Boieldieu war er Mitglied des Comité d'enseignement. Neben seinen Kompositionen wurden auch seine theoretischen Schriften veröffentlicht.
Im Jahr 1819 heiratete Reicha eine Französin, und 1829 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Für seine Verdienste um die Musik wurde er 1831 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und am 23. März 1835, als Nachfolger Boieldieus, Mitglied des Institut de France. Kurz danach erkrankte er schwer und verstarb.
Zu seinen Schülern zählten Adam, Onslow, Liszt, Berlioz, Dancla, G. Franck, J. G. Kastner und weitere bedeutende Musiker seinerit.
Die 6 Quintette op.100 erschien erstmals 1820 beim Paris Verlag Zetter im Druck, 1824 übernahm der Verlag Schott die Druckplatten und veröffentlichte diese Quintette in seinem Verlag. Diese Ausgabe der Drucke bildet die Vorlage für die Neuveröffentlichung. Gewidmet sind diese 6 Quintette von Reicha son ami J. C. Bonjour.
Reichas Vorwort in der Erstausgabe der Quintette
Schon lange haben die Saiten -Instrumente das ausschliessliche Privilegium in den musikalischen Unterhaltungen die Aufmerksamkeit zu fesseln . Muss man nicht bedauern das die Blas-Instrumente welche sich der Menschenstimme am meisten nähern, davon gleichsam ausgeschlossen sind? Man machte Diesen den Vorwurf dass man für sie keine Musik habe, welche durch gute Composition sowohl, als durch die Ausführung sich empfehle. Die Fortschritte der Instrumente sind mehr das Werk der Componisten als der Spieler, die Meisterwerke von Haydn und Mozart, deren Ausführung anfangs so schwer war, haben seitdem den Saiten-Instrumenten das Uebergewicht errungen. Wir wollen den Liebhabern, für welche sie geschrieben worden, Gerechtigkeit wiederfahren lassen; sie liessen sich nicht abschrecken und erndten jezt die Frucht ihrer Bemühungen und ihrer Ausdauer. Auf dem nämlichen Wege werden wir dasselbe Ziel erreichen. Um diese Quintetten gut zu spielen, muss man seine Stimme sorgfältig studieren, sich öfters zusammen üben, um den Geist des Componisten zu fassen. Musik welche durch übereinstimmenden Vortrag gefallen soll, hat immer einige Schwierigkeiten, welche anfangs abschrecken, aber leicht zu besiegen sind. Die Forle, Mezzo Forte etc. und vor allem die Piano müssen streng beobachtet werden. Man muss die Stimme, welche den Gesang hat, vorherrschen lassen and sie ja nicht decken Um diesen Grad von Vollkommenheit zu erlangen, muss man sich bestreben die angezeigten Schattirungen auszudrucken, ohne welche alle Musik ihr Interesse verliert. Durch sorgfältige Beobachtung des Gesagten wird man im Stande seyn diese Quintetten gehörig vorzutragen. Dieses war auch unser Streben . Folgen die Lehrer und Liebhaber der Blas-Instrumente unserm Beispiel, so werden sie dem Verfasser Muth machen ihre Sammlungen zu bereichern. Durch Beharrlichkeit werden sie den Widerwillen besiegen, welcher die Componisten abhalten diesem Felde zu arbeiten, eine Nacheifernng mit den Saiten-Instrumenten bewirken und einen Vorrang aufheben, dessen Hauptursache wir angezeigt haben .
Bei seinem Onkel erwarb sich Anton, der bisher nur Tschechisch konnte, eine umfassende Bildung. Er lernte Deutsch, Französisch und studierte mit Eifer Flöte, Violine und Klavier. Es ist unbekannt, inwieweit sein Onkel ihn unterrichtete. Zusammen mit ihm trat Anton in die Kapelle des Kurfürsten Maximilian von Köln in Bonn ein. Im Jahr 1790 wurde er hier als Geiger erwähnt und im Kölner Nationaltheater als Flötist.
In der Kapelle befreundete er sich mit Beethoven und lernte Werke der Mannheimer Schule und der Wiener Klassik kennen, vor allem aber französische Opern. Hier entwickelte sich auch seine Vorliebe für Blasinstrumente. Im Jahr 1790 machte er sich mit Joseph Haydn bekannt, der auf seiner ersten Reise nach London Bonn berührte. Als die Kapelle nach dem Ausbruch der französischen Revolution aufgelöst wurde, verließ Antonín Reicha seinen Onkel Joseph und ging 1794 nach Hamburg, wo er privat unterrichtete.
Im Jahr 1799 zog Reicha nach Paris, angezogen vom blühenden Musikleben und den liberalen Verhältnissen der französischen Hauptstadt. Im Winter 1801/02 verließ er die Stadt und ging nach Wien. Dort wurde er freundlich von Haydn empfangen und ergänzte bei ihm, sowie bei Albrechtsberger und Salieri, seine kompositorische Ausbildung. Außerdem nahm er seine freundschaftlichen Beziehungen zu Beethoven wieder auf. Das glänzende Angebot des Kapellmeisteramtes beim Prinzen Louis Ferdinand von Preußen lehnte Reicha ab.
Als Kompositionslehrer erfreute er sich weitreichender Anerkennung. Im Oktober 1808 zog er endgültig nach Paris, doch fanden seine Opern, trotz aller Bemühungen, nur geringes Echo. Dagegen hatten seine instrumentalen Werke, vor allem die Bläserquintette, dauerhaften Erfolg, und als Lehrer erreichte er hohes Ansehen. Am Pariser Conservatoire wurde eigens für ihn eine Professur errichtet, die er am 1. Januar 1818 antrat. Zusammen mit Cherubini, Paër, Lesueur, Berton und Boieldieu war er Mitglied des Comité d'enseignement. Neben seinen Kompositionen wurden auch seine theoretischen Schriften veröffentlicht.
Im Jahr 1819 heiratete Reicha eine Französin, und 1829 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Für seine Verdienste um die Musik wurde er 1831 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und am 23. März 1835, als Nachfolger Boieldieus, Mitglied des Institut de France. Kurz danach erkrankte er schwer und verstarb.
Zu seinen Schülern zählten Adam, Onslow, Liszt, Berlioz, Dancla, G. Franck, J. G. Kastner und weitere bedeutende Musiker seinerit.
Die 6 Quintette op.100 erschien erstmals 1820 beim Paris Verlag Zetter im Druck, 1824 übernahm der Verlag Schott die Druckplatten und veröffentlichte diese Quintette in seinem Verlag. Diese Ausgabe der Drucke bildet die Vorlage für die Neuveröffentlichung. Gewidmet sind diese 6 Quintette von Reicha son ami J. C. Bonjour.
Reichas Vorwort in der Erstausgabe der Quintette
Schon lange haben die Saiten -Instrumente das ausschliessliche Privilegium in den musikalischen Unterhaltungen die Aufmerksamkeit zu fesseln . Muss man nicht bedauern das die Blas-Instrumente welche sich der Menschenstimme am meisten nähern, davon gleichsam ausgeschlossen sind? Man machte Diesen den Vorwurf dass man für sie keine Musik habe, welche durch gute Composition sowohl, als durch die Ausführung sich empfehle. Die Fortschritte der Instrumente sind mehr das Werk der Componisten als der Spieler, die Meisterwerke von Haydn und Mozart, deren Ausführung anfangs so schwer war, haben seitdem den Saiten-Instrumenten das Uebergewicht errungen. Wir wollen den Liebhabern, für welche sie geschrieben worden, Gerechtigkeit wiederfahren lassen; sie liessen sich nicht abschrecken und erndten jezt die Frucht ihrer Bemühungen und ihrer Ausdauer. Auf dem nämlichen Wege werden wir dasselbe Ziel erreichen. Um diese Quintetten gut zu spielen, muss man seine Stimme sorgfältig studieren, sich öfters zusammen üben, um den Geist des Componisten zu fassen. Musik welche durch übereinstimmenden Vortrag gefallen soll, hat immer einige Schwierigkeiten, welche anfangs abschrecken, aber leicht zu besiegen sind. Die Forle, Mezzo Forte etc. und vor allem die Piano müssen streng beobachtet werden. Man muss die Stimme, welche den Gesang hat, vorherrschen lassen and sie ja nicht decken Um diesen Grad von Vollkommenheit zu erlangen, muss man sich bestreben die angezeigten Schattirungen auszudrucken, ohne welche alle Musik ihr Interesse verliert. Durch sorgfältige Beobachtung des Gesagten wird man im Stande seyn diese Quintetten gehörig vorzutragen. Dieses war auch unser Streben . Folgen die Lehrer und Liebhaber der Blas-Instrumente unserm Beispiel, so werden sie dem Verfasser Muth machen ihre Sammlungen zu bereichern. Durch Beharrlichkeit werden sie den Widerwillen besiegen, welcher die Componisten abhalten diesem Felde zu arbeiten, eine Nacheifernng mit den Saiten-Instrumenten bewirken und einen Vorrang aufheben, dessen Hauptursache wir angezeigt haben .