Wolfgang Amadeus Mozart
Clarinet Quartet in B flat Major Op. 79
after K.317d
Wolfgang Amadeus Mozart
Clarinet Quartet in B flat Major Op. 79
after K.317d
- Compositor Wolfgang Amadeus Mozart
- Editor Dieter Klöcker
- Editorial Edition Kunzelmann
- Nº de pedido KU-GM1166
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Descripción de la:
Das Lebenswerk Mozarts erscheint uns in seiner Gesamtheit - im universellen Reichtum seiner Ausdrucksmöglichkeiten, sowie in der nahezu unüberschaubaren Vielfältigkeit seiner Formen und Spielarten - als ein nie wieder erreichtes schöpferisches Wunder. Wobei nicht alleine die großen Formen wie Oper, Sinfonie, Konzert- und Kirchenmusik Höhepunkte seines Schaffens darstellen; vielmehr war es ihm vorbehalten, den kleinen, ganz aus dem Zeitgeist geborenen Werken, klassische Vollkommenheit und fortdauernde Gültigkeit zu verleihen. Angesichts dieser bekannten Tatsachen ist eine weitere Laudatio zu vorliegenden Werken überflüssig, und ich möchte die wenigen, mir zur Verfügung stehenden Zeilen dazu benutzen, Notenfund und Bearbeitung kritisch zu durchleuchten. Vorliegende Ausgabe fusst auf einen Stimmendruck, welcher 1799 bei Joh. Andre- dem rührigen Verleger Mozartscher Werke - in Offenbach erschien, und den ich im Nachlass des Klarinettisten Kurt Rauschenbach vom Staatstheater Braunschweig wiederentdecken und käuflich erwerben durfte. (Ausserdem fand sich bei den Noten ein MS, welches ich ebenfalls zum Vergleich für unseren Druck heranziehen konnte.) Die Plattennummer des Steindrucks lautet 1311, die drei Quartette tragen die Op. Nr. 79 und beinhalten zeitgenössische Bearbeitungen der KV Nummern 317d, 374f = 380 und 496. Ob es sich hierbei um Übertragungen von Mozarts eigener Hand handelt, wäre von der Mozartforschung noch abzuklären. Ich persönlich neige zu der vorsichtigen Vermutung, dass Mozarts selbstverfasstes Arrangement dieser Kompositionen auf Betreiben von Mozarts Witwe - welche nach dem Tode ihres Gatten in enger Verbindung zum Verleger Andre stand - hier seine späte Veröffentlichung erlebte. Diese klangspezifisch richtige Transkription setzt eine derart intime Kenntnis der Klarinette voraus, wie sie im 18. Jahrhundert von den Großmeistern ausser Haydn nur Mozart aufgrund seiner freundschaftlichen Beziehungen zu Stadler besass. Die Einbindung der Klarinette in den Streichersatz, die gekonnte Korrespondenz der einzelnen Instrumente untereinander, sowie die traumwandlerische Sicherheit mit der wichtige harmonische Wendungen instrumentiert sind, unterstreichen meine Hypothese, wobei mich besonders der letzte Satz des 3. Quartetts in seinem ganzen Aufbau - ich spreche von der Instrumentation und den Tempi - im Vergleich zum Klarinettenquintett KV 581 inspirierte. Völlig falsch ist die Meinung, welche in den letzten Jahren geäussert wurde: Andre hätte nach (!) dem Erfolg des Klarinettenquintetts unsere Quartette bearbeitet und veröffentlicht. Es ist vielmehr genau umgekehrt. Die Quartette erschienen bereits 1799, aber erst am 31. Mai 1800 bietet Konstanze Andre das Klarinettenquintett zum Druck an, welcher es daraufhin als op. 108 1802 herausbringt. Andre kannte KV 581 als er die Quartette veröffentlichte also noch gar nicht. Wenn wir ausserdem einmal davon ausgehen dürfen, dass keine merkantilen Gründe für eine Bearbeitung in unserer Besetzung vorlagen (Andre veröffentlichte zahlreiche selbstbearbeitete Klarinettenduette, u. a. von gleichen KV.-Nummern, und die waren kommerziell viel interessanter) so erhebt sich, wenn Mozart nun unbedingt ausgeklammert werden müsste, die Frage nach dem Namen des genialen Bearbeiters. Den Verleger Andre zu nennen ist der unkomplizierteste Weg, jedoch für jeden Kenner Andre'scher Eigenkompositionen fast ein Sakrileg. Dass Andre sehr mittelmässig komponierte und instrumentierte ist z.B. überzeugend an Hand seiner Ouverture für concertierende Instrumente nachzulesen, ebenso an seinen zahlreichen anderen Instrumentalkompositionen, und obwohl ein Mann von guter Allgemeinbildung, sind ihm solche Glücksfälle wie unsere Quartette nicht zuzutrauen. Sein Hauptverdienst liegt wohl nach wie vor auf dem Gebiete des Verlagswesens, vor allen Dingen durch die Veröffentlichung der Mozartschen Werke. Damit jedoch bei Publikum, Künstlern und Wissenschaftlern keine Zweifel an meiner Aussage entstehen, möchte ich k