Concerto B-Dur

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Georg Druschetzky

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Descripción de la:

  • Tonalidad: Si bemol mayor
Der Name des Komponisten Georg Druschetzky (Jiri Druzecky, 7. April 1745 - 21. Juni 1819) ist weder einem breiten Publikum bekannt noch der Fachwelt ein Begriff. Neben den großen Klassikern und den zahlreichen zeitgenössischen Komponisten geriet er in Vergessenheit; der heute eben einsetzenden Forschung gemäss sehr zu Unrecht. Im Verlaufe eines achtjährigen Militärdienstes musikalisch von der Pike auf geschult und ob seines Talentes von seinem Regimentsinhaber persönlich gefördert, trat er als letzter äHeerespauker' zunächst in landständische Dienste in Oberösterreich. Ab 1787 finden wir ihn als Kapellmeister beim Grafen Grassalkowicz in Pressburg (Bratislava), im Jahre 1807 trat er seine letzte Stellung im Hofstaat des kunstliebenden Erzherzogs Joseph Johann, Palatins des Königreiches Ungarn als Komponist und ab 1813 als Musikdirektor von dessen acht Mann starken Bläser-Kammermusik. Sein Oeuvre umfasst alle Sparten von Vokal- und Instrumentalmusik und tendierte später besonders in Richtung auf Kammermusik für Bläser. Besondere Erwähnung verdienen hier seine Arrangements von Haydns Schöpfung und Jahreszeiten sowie Beethovens Septett op. 20 für Harmoniemusik. Beinahe sein gesamtes umfangreiches Schaffen ist nur handschriftlich überliefert, so auch zwei Oboenkonzerte, von denen das in B-dur hiermit erstmalig im Druck vorgelegt wird. Der Titel dieser unikal erhaltenen Handschrift lautet: äConcerto in B / Oboe Principale: Violino Imo / Violino IIdO / Corno ImO / Corno IIdo / Viola / con Basso: Del Sig: Giorgio Druschetzky'. Als Besitzvermerk ist von anderer Hand hinzugefügt: Comparavit R. R. Dom. Ambrosius Abbas Seitenst[ettensis] Viennae [ 1] 790. In diesem Stift wurden die beiden Handschriften vor kurzem neu entdeckt und somit der Vergessenheit entrissen. Das Werk mit ganz bescheidener Begleitung von Streichern und zwei Hörnern ist dreisätzig angelegt. Allegro moderato, C (auf dem Incipit des Titelblattes als äPastorale' bezeichnet) - Adagio, Es, 2/4 - Allegro non molto, Es, 3/8. Ohne allzustrengen Massstab in künstlerischer Hinsicht anzulegen, kann gesagt werden, dass das Werk doch ein Bild gediegenen Könnens und einer für die damalige Zeit beispielhafte Musizierfreudigkeit zeigt, die sicher auch eine Bereicherung des Repertoires heutiger Solisten darstellen mag. Der breit angelegte 1. Satz bietet dem Interpreten ausreichend Gelegenheit, sein technisches Können und weise Beherrschung des Instrumentes zu zeigen; das Adagio mit seinen Figurationen des sangbaren Themas fordert den Musiker an sich heraus. Der dritte Satz, diesmal in mehr behaglichem Tempo, ist schon von der Thematik her rein böhmischer Humor; der vorgezeichnete 3/8-Takt bestimmt das Tempo. Die Revision musste sich auf die Abstimmung der einzelnen Stimmen hinsichtlich Dynamik und Agogik beschränken, da ja keine Vergleichsmöglichkeit mit anderen Handschriften bestand. Die der Zeit gemässe sparsame Bezeichnung der Phrasierung in der Solostimme musste freilich einigermassen sinnvoll gestaltet werden; die Handschrift bleibt da auf weite Strecken neutral und überlässt die Ausführung ganz dem Gutdünken des Spielers. Die Revision musste sich wohl hierin dem Instrument entsprechend entscheiden, was jedoch in jeder Hinsicht für den Interpreten als einer von mehreren möglichen Vorschlägen zu betrachten sein mag. Im übrigen sollte der Ausführung so wenig Zwang angelegt werden, als für die Freiheit der Auffassung jedes Ensembles zuträglich ist. Alexander Weinmann