Henning Wiesner
Missa Trinitatis
für 4-stimmigen Chor, 2 Clarini, 2 Violinen, Violoncello und Orgel
Henning Wiesner
Missa Trinitatis
für 4-stimmigen Chor, 2 Clarini, 2 Violinen, Violoncello und Orgel
- Compositor Henning Wiesner
- Editorial Edition Kunzelmann
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Descripción de la:
Melchior Wiesner (um 1751-nach 1810) war Professe des Zisterzienserklosters Leubus in Schlesien, rund 35km nordwestlich Breslau an der Oder gelegen. Als älteste schlesische Gündung dieses Ordens errichtete es 1670 - 1729 einen Konventbau von 223 m Länge und 118 m grösster Tiefe, der äzu den umfänglichsten Bauschöpfungen des Kontinents gehört'. Die Klosterkirche besass in dem 1700 aufgestellten sogenannten äEngels-Chorgestühl' des Wiener Bildhauers Matthias Steinl (um 1644 - 1727) mit Plastiken musizierender Putten ein kunstund musikhistorisch belangvolles Einrichtungsstück. Über die Orgel fehlen genaue Nachrichten. Wiesner - mit Taufnamen Wenzel - trat 1775 in die Abtei Leubus ein, legte 1776 Profess ab und feierte am 15. November 1778 Primiz. Einträge auf Musikalien erweisen ihn für die Jahre 1779-1792 als regens chori dieses Klosters. 1805 dürfte er noch (oder wieder) dieses musikalische Klosteramt versehen haben, denn in der Lebensskizze der Äbtissin Dominica des Zisterzienserinnenklosters Trebnitz heisst es anlässlich ihres 50 jährigen Professjubiläums: äSchon einige Tage vorher erschienen in Trebnitz der Abt Gabriel Otto von Leubus . . . mit dem Regens Chori Melchior Wiesner ..., um die gehörigen Anordnungen einzuleiten'. Bei der Aufhebung der schlesischen Klöster durch den preussischen Staat im Jahr 1810 wirkte Wiesner als Pfarrer in Pombsen Kreis Jauer. An Kompositionen Wiesners lassen sich mehrere Messen und eine Sakramentslitanei nachweisen. Diese stammen aus den Notenbeständen der Kathedrale, des Augustinerchorherrenstifts und des Kreuzherrenklosters in Breslau sowie aus dem Zisterzienserkloster Grüssau. Die vorliegende äMissa SS. Trinitatis' (Dreifaltigkeits-Messe) aus dem Bestand des Domchors wurde 1779 vom Schulrector bei der Kreuzkirche und Choralisten bei der Kathedrale Joseph Mexner (gest. 1799) kopiert. Besetzung und Struktur erweisen sie als äMissa solemnis' (Verwendung von Trompeten, Vertonung der Intonationen von Gloria und Credo, ausgeführtere Schlussteile von Gloria, Credo und Agnus Dei), ihre Ausdehnung (reichlich 20' Aufführungsdauer) als mittellange Komposition. Den Solisten sind in der Arie äBenedictus', im Duett äQuoniam tu solus sanctus' und im Terzett äAgnus Dei' entsprechende Aufgaben gestellt. Die zyklische Abrundung des Werkes erreichte der Zisterzienserpater Wiesner in origineller Weise durch zweimalige Wiederaufnahme des äeleison'-Motivs aus Takt 21 ff. und 65 ff. im äDona nobis pacem'. Rudolf Walter