Felix Mendelssohn Bartholdy
Piano Trio in C minor
Neuausgabe nach dem Autograph von Patrick Kast
Felix Mendelssohn Bartholdy
Piano Trio in C minor
Neuausgabe nach dem Autograph von Patrick Kast
- Compositor Felix Mendelssohn Bartholdy
- Editor Paul Kast
- Editorial Edition Kunzelmann
- Nº de pedido KU-GM1285
disponible en 2-4 días laborables
IVA incluido.,
Más gastos de envío
No disponible en todos los países. Leer más
Descripción de la:
Im Fleiss kann dich die Biene meistern, In der Geschicklichkeit ein Wurm dein Lehrer sein, Dein Wissen theilst du mit verzognen Geistern, Die Kurst, o Mensch, hast du allein, (Widmung auf dem Mendelssohn-Bildnis von 'Wilhelm Hensel, 1822) Anmerkungen und Gedanken zu Felix Mendelssohn Bartholdys Klaviertrio in c-Moll von 1820 Die frühkindliche musikalische Begabung Felix Mendelssohn Bartholdys traf auf eine besonders fördernde Umwelt. Das musikalische Interesse und die Förderung der beiden Geschwister, Fanny und Felix, gehen vor allem auf ihre Mutter Lea Mendelssohn zurück. Sie spielte Klavier, sang, las italienische, französische und englische Autoren im Original und führte ihre beiden ältesten Kinder in die Anfänge des Klavierspiels ein. Erst als die beiden Kinder ihrem Können entwuchsen, wurde Ludwig Berger, ein Schüler Muzio Clementis, für die musikalische Erziehung von Fanny und Felix gewonnen. Mit sieben Jahren begann Felix' Unterricht bei Ludwig Berger und bereits mit neun Jahren trat er erstmals im Rahmen eines Privatkonzertes auf. Mendelssohns Erziehung war eine Synthese aus rnusikalischen Studien und anspruchsvollem, allgemeinbildendem Unterricht. Der Stunden- und Arbeitsplan der Kinder macht auf Menschen unserer Tage einen äusserst strengen, ja nahezu spartanischen Eindruck. Es gab keine freie Zeit. Was nicht durch Studien oder Lektüre besetzt war, wurde durch Unterricht in Musik, Zeichnen, Tanzen und Turnen ausgefüllt, damit Müssiggang vermieden wurde. Dieses System war ein Überbleibsel jüdisch-puritanischen Denkens, in dem Zeitvertreib oder Spiel als Sünde angesehen worden war. Zwischen 1817 und 1819 begann Mendelssohns Unterricht bei Carl Friedrich Zelter, so dass ihn beide Lehrer eine gewisse Zeit gleichzeitig unterrichteten - der eine Klavier, der andere Komposition und Harmonielehre. Zelter war der Leiter der Berliner Singakademie, der Felix dann 1820 als Mitglied beitrat. Zelter pflegte seine Schüler zu unterrichten, indem er sie mit den großen Werken der Klassik vertraut machte. In dem Klaviertrio, das Mendelssohn 1820 komponierte, lassen sich Momente finden, die sich auf Werke berühmter Vorbilder zurückführen lassen. Bei diesem Klaviertrio dürfte es sich um eine Aufgabe handeln, die Zelter Mendelssohn über einen längeren Zeitraum aufgab, um die Komposition einer grösseren und aufwendigeren Form zu versuchen. Es ist die erste zyklische Komposition Mendclssohns überhaupt. Der erste Satz wurde am 5. April 1820 fertiggestellt. Die gesamte Komposition trägt das Schlussdatum äd. 9ten Mai 1820'. Bemerkenswert ist die Besetzung mit Viola, an Stelle des sonst üblichen Violoncellos. Keinem der Instrumente wurde eine dominierende Rolle zugewiesen, da Mendelssohn für Instrumente schrieb, die er alle selber gut beherrschte und von daher nicht äsein' Instrument bevorzugt behandelte. Das Trio ist von dunkler Stimmung, worauf schon die Tonart c-Moll weist. Wirft man einen Blick auf weitere Kornpositionen des frühen Mendelssohn, wird man feststellen, dass er häufig Moll-Tonarten verwendet. Er greift in die seit Haydn übliche Satzfolge ein, und vertauscht den langsamen Satz mit dein Scherzo. Der erste Satz ist ein Sonatensatz, dem Mendelssohn sehr individuelle Züge verleiht. Der Hauptsatz ist eine Übernahme des Kyrie aus dem Requiem. Durch den Sprachduktus K-Y-R-I-E E-L-E-I-S-O-N wird der Rhythmus des Kopfmotives bestimmt. Ein Beispiel dafür sind die ersten Takte des Kyrie aus Mozarts Requiem. Das Hauptthema wird in allen Stimmen unisono eingeführt. Durch den Klang der leeren Quinten bekommt es einen archaischen Charakter. Das Motiv bestimmt offen oder verdeckt den ganzen Satz; es kann sich verwandeln, behält aber immer seine rhythmische Prägnanz. Der Seitensatz steht in Es-Dur, er ist eine Variation des Hauptthemas. Der Kontrast zum Hauptsatz wird durch die Einführung in den Streichern, ohne Klavier, erreicht. Ungewöhnlich großartig ist das Ende des ersten Satzes: Mendelssohn setzt die letzten vier Takte mit einer Generalpau