Tommaso Giordani
Sonata in B flat major, Op.30/3 (1782)
for Harpsichord (Piano), Violin (Flute) and Viola (Viola da Gamba)
Tommaso Giordani
Sonata in B flat major, Op.30/3 (1782)
for Harpsichord (Piano), Violin (Flute) and Viola (Viola da Gamba)
- Compositor Tommaso Giordani
- Editor Ulrich Drüner
- Editorial Edition Kunzelmann
- Nº de pedido KU-GM983
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Descripción de la:
Tommaso Giordani gehört zu den zahlreichen italienischen Musikern des 18. Jahrhunderts, die ihr Glück im Ausland machten. Geboren um 1740 (laut MGG bereits um 1730), anscheinend in Neapel, kam er bereits 1753 mit der väterlichen Operntruppe nach London, wo er 1756 in Covent Garden erstmals mit einer eigenen Opera buffa hervortrat. In der Folgezeit wechselte Giordani öfters zwischen London und Dublin hin und her, war um 1768 als Komponist und Dirigent am Londoner King's Theater am Haymarket angestellt, gründete 1783 eine eigene Operntruppe in Dublin, die aber bereits 6 Monate später den Bankrott erklären musste. 1788 wurde Giordani Musikdirektor des Dubliner New Theatre Royal, hatte aber auch weiterhin zahllose Schüler zu unterrichten. 1796 etwa zog er sich aus dem Musikleben zurück und starb 1806 in Dublin. Giordani war ein typischer Vertreter der zahlreichen italienischen Musiker, die in der Nachfolge J. Chr. Bachs den damals schier unersättlichen englischen Musikmarkt belieferten. Trotz wechselhaften Schicksals war er ausserordentlich populär und beliebt, wie die erstaunlich hohe Zahl und die auffallende Qualität von Stich und Ausstattung seiner gedruckten Kompositionen beweist. Aus seinem sehr vielfältigen und reichhaltigen Schaffen finden sich besonders in seiner Kammermusik immer wieder Perlen, die Neubelebung und Neudruck unbedingt verdienen. Die hier im Neudruck erscheinende Sonate entstammt dem Sammeldruck äThree Sonatas for the Piano-Forte or Harpsichord with Obligato Accompaniments for the Flute or Violin, and Viola de Gamba or Tenor, Composed and most humbly Dedicated to The Right Honorable Lady Viscountness Althorp By Tommaso Giordani. Opera XXX', den der Verleger John Preston 1782 in London herausbrachte. Dieser Druck ist bereits seit Eitners Quellenlexikon (1900) bekannt, aber nur in einem unvollständigen Exemplar des British Museum zu London, dem die Flöten- und Violastimme fehlen. Auch der British Union Catalogue (1957) und das RISM (1972) zitieren nur dasselbe Exemplar; erst 1979 tauchte bei einer Christie-Versteigerung ein vollständiges Exemplar auf, das die Vorlage zu dieser Neuausgabe liefern konnte: ein gutes Beispiel für die Zufälligkeiten, von denen so oft der Weg musikalischer Überlieferung geprägt wird. Das Auftauchen der äViola da Gamba' im Titel muss wohl im Zusammenhang mit der ausklingenden Gamben-Tradition um C. F. Abel gesehen werden und sollte vielleicht verkaufsfördernd wirken - die im Text nur mit äViola' bezeichnete Stimme ist von der Faktur her eher einer Bratsche zugedacht doch entspricht freilich auch eine Gambe dieser zarten und aparten Musik, die noch ganz in Geist und Tradition der Bach-Söhne lebt. Ulrich Drüner