Missa Brevis in B KV 275

Missa Brevis in B KV 275

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Wolfgang Amadeus Mozart

Missa Brevis in B KV 275

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Descripción de la:

  • Idioma: latín
  • Peso: 110 g
  • Tonalidad: Si bemol mayor
  • Opus: KV275
  • Género: Clásico, Música clásica (época clásicista)
  • Acompañamiento: Órgano
  • ISMN: 9790207512291
Die Missa brevis in B KV 275 hat Mozart im Jahr 1777 noch im Dienst des Salzburger Erzbischofes komponiert. Die Erstaufführung wird für den 4. Advent, 21. Dezember 1777 in der Stiftskirche St. Peter in Salzburg vermutet.
Kompositorisch ist sie von hohem Niveau und enthält vollkommen neue, expressive Ausdrucksformen, so im »Et incarnatus est« des Credo oder zu Beginn des Gloria und des Agnus Dei.

Das Kyrie ist leicht beschwingt, kurz und knapp, auf einen eigenen Christe eleison-Teil wird verzichtet, er wird mit dem Kyrie eleison verwoben.

Das Gloria ist - wie üblich - ein rascher Satz, in dem die Domine-Anrufungen den Solisten vorbehalten bleiben. Textteile werden nur selten wiederholt.

Angesichts der Vorgaben des Fürst-Erzbischofs Colloredo gilt es auch beim Credo, große Textmengen in kurzer Zeit musikalisch zu bewältigen. Auch hier herrscht deswegen ein schnelles, durchlaufendes Grundtempo vor. Traditionell wird jedoch die Textpassage »Et incarnatus est« deutlich verlangsamt und den Solisten überlassen. Der Chor nimmt das langsame Tempo dann im »Crucifixus« auf, bevor er im »Et resurrexit« zum heiter-beschwingten Allegro zurückkehrt.

Das Sanctus beginnt mit einem wundervoll ruhig-ausschwingenden Fugato, das allerdings kaum ausgeführt wird, den Abschluss bildet das rasche »Hosanna«.

Wie so häufig, bildet das Benedictus einen ruhigen Satz nur für Solisten, in diesem Fall ausschließlich für die Sopranistin, der mit der Wiederholung des »Hosanna« abschließt.

Das Agnus Dei ist nicht nur mit Abstand der längste Satz der Messe, sondern beginnt mit einer hochexpressiven, dramatischen Geste, die dann noch mehrmals wiederkehrt: geradezu einem Aufschrei des Chores, der nach dem Piano-Beginn unerwartet mitten im Takt hereinplatzt und mit dem Oktavsprung des Soprans und der gequälten Chromatik des Alts einen hochpathetischen Ton anschlägt, der neu in dieser Messe ist. Das mit 150 Takten extrem umfangreiche »Dona nobis pacem« überschreitet mit seiner Länge den Gattungsrahmen einer Missa brevis und ist, wie bei Mozart üblich, sehr heiter und den Solisten vorbehalten. An die Stelle des leichten Kehraus tritt ein gewichtiges Rondo-Finale, das ganz verhalten im Piano endet.