Franz Schubert
Winter Journey Op. 89 D 911
12 pieces from the song cycle
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Franz Schubert
Winter Journey Op. 89 D 911
12 pieces from the song cycle
- Compositor Franz Schubert
- Adaptador Thomas Hanelt
- Serie Möseler Chorreihe
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Dificultad
- Editorial Karl Heinrich Möseler Verlag
- Nº de pedido MOS68032
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Descripción de la:
Seit jeher haben Komponisten immer wieder Werke ihrer Vorgänger und häufig auch ihrer Zeitgenossen bearbeitet. Die Art und Weise, wie sie dabei die Vorlagen behandelt haben ist sehr vielfältig und ging manchmal bis an die Grenzen einer völligen Verfremdung. Auch das erscheint, hinsichtlich des Anlasses ihres Entstehung, durchaus legitim. Die Idee Schuberts berühmtem Liederzyklus 'Winterreise' für Chor zu bearbeiten entstand für die Reihe ''Chormusik und Literatur'' des Motettenchores Frankfurt.
Die vorliegende Bearbeitung ist der Versuch ein Standardwerk der Kunstliedliteratur in eine mehrstimmige Fassung zu übertragen, die es Chorsängern ermöglicht, dieses bedeutende Werk in der Praxis kennenzulernen, ohne als Solist hervortreten zu müssen. Dabei ist die Originalgestalt der Lieder so weit wie möglich beibehalten. Die Mehrstimmigkeit ist nach Schuberts harmonischen Vorgaben realisiert. Mit ganz wenigen Ausnahmen wurden dabei, aus stimmführungstechnischen Gründen, einige Töne ergänzt, ohne jedoch die Harmonik zu erweitern. Einzig im zweiten Teil des Liedes 'Der Leiermann' habe ich, wegen der dramaturgischen Entwicklung des Stückes, eine zweite Stimme hinzugefügt, die weder in Schuberts Singstimme noch im Klaviersatz erscheint.
Auf eine mögliche 'Vokalisierung' der Klaviermotive wurde größtenteils und bewusst verzichtet, um die Eigenständigkeit des Klavierparts beizubehalten. Die gelegentlichen Unisonopassagen und die Verteilung der Melodie auf einzelne Stimmgruppen folgen einer subjektiven Empfindung im Hinblick auf den Textinhalt und die Klangfarbenwechsel im Verlauf der Stücke. Die Angaben zur Dynamik befinden sich bei Schubert überwiegend in der Klavierstimme und wurden hier originalgetreu wiedergegeben. Inwieweit man ihnen folgt, muss selbst entschieden werden. Die musikalische Zwiesprache zwischen einem einzelnen Sänger, der vom Publikum zwangsläufig mit dem Protagonisten der Gedichte gleichgesetzt wird, und dem Klavier, lässt sich in der Chorbesetzung nicht vermitteln. Dafür bekommen die dramatischen Momente ein größeres Gewicht. Das sollte aber wegen des lyrisch-melancholischen Grundcharakters der meisten Stücke nicht überzogen werden. Auch kommt, meiner Ansicht nach, die Flächigkeit des mehrstimmigen Chorklangs in vielen Passagen Schuberts Intentionen entgegen und sollte sehr bewusst eingesetzt werden. So ergeben sich bei den Stücken andere Relationen im Ausdruck, die aber die Makellosigkeit der Komposition nicht angreifen, da sie in den einzelnen Liedern schon potenziell vorhanden sind. Auf eine Bearbeitung des gesamten Zyklus habe ich bewusst verzichtet. Die Reihenfolge der Stücke muss nicht zwingend beibehalten werden; es sollte aber wegen des hohen Bekanntheitsgrades des Zyklus' 'Gute Nacht' an den Anfang und 'Der Leiermann' an den Schluss gestellt werden, um eine formale Geschlossenheit anzudeuten. Auch kann die Chorfassung mit den restlichen Liedern in der Vorlage kombiniert werden. Ohne mit Schuberts Original konkurrieren zu wollen, kann die vorliegende Bearbeitung für Ausführende und Zuhörer zu einer schönen Klangerfahrung werden.'
Thomas Hanelt
Die vorliegende Bearbeitung ist der Versuch ein Standardwerk der Kunstliedliteratur in eine mehrstimmige Fassung zu übertragen, die es Chorsängern ermöglicht, dieses bedeutende Werk in der Praxis kennenzulernen, ohne als Solist hervortreten zu müssen. Dabei ist die Originalgestalt der Lieder so weit wie möglich beibehalten. Die Mehrstimmigkeit ist nach Schuberts harmonischen Vorgaben realisiert. Mit ganz wenigen Ausnahmen wurden dabei, aus stimmführungstechnischen Gründen, einige Töne ergänzt, ohne jedoch die Harmonik zu erweitern. Einzig im zweiten Teil des Liedes 'Der Leiermann' habe ich, wegen der dramaturgischen Entwicklung des Stückes, eine zweite Stimme hinzugefügt, die weder in Schuberts Singstimme noch im Klaviersatz erscheint.
Auf eine mögliche 'Vokalisierung' der Klaviermotive wurde größtenteils und bewusst verzichtet, um die Eigenständigkeit des Klavierparts beizubehalten. Die gelegentlichen Unisonopassagen und die Verteilung der Melodie auf einzelne Stimmgruppen folgen einer subjektiven Empfindung im Hinblick auf den Textinhalt und die Klangfarbenwechsel im Verlauf der Stücke. Die Angaben zur Dynamik befinden sich bei Schubert überwiegend in der Klavierstimme und wurden hier originalgetreu wiedergegeben. Inwieweit man ihnen folgt, muss selbst entschieden werden. Die musikalische Zwiesprache zwischen einem einzelnen Sänger, der vom Publikum zwangsläufig mit dem Protagonisten der Gedichte gleichgesetzt wird, und dem Klavier, lässt sich in der Chorbesetzung nicht vermitteln. Dafür bekommen die dramatischen Momente ein größeres Gewicht. Das sollte aber wegen des lyrisch-melancholischen Grundcharakters der meisten Stücke nicht überzogen werden. Auch kommt, meiner Ansicht nach, die Flächigkeit des mehrstimmigen Chorklangs in vielen Passagen Schuberts Intentionen entgegen und sollte sehr bewusst eingesetzt werden. So ergeben sich bei den Stücken andere Relationen im Ausdruck, die aber die Makellosigkeit der Komposition nicht angreifen, da sie in den einzelnen Liedern schon potenziell vorhanden sind. Auf eine Bearbeitung des gesamten Zyklus habe ich bewusst verzichtet. Die Reihenfolge der Stücke muss nicht zwingend beibehalten werden; es sollte aber wegen des hohen Bekanntheitsgrades des Zyklus' 'Gute Nacht' an den Anfang und 'Der Leiermann' an den Schluss gestellt werden, um eine formale Geschlossenheit anzudeuten. Auch kann die Chorfassung mit den restlichen Liedern in der Vorlage kombiniert werden. Ohne mit Schuberts Original konkurrieren zu wollen, kann die vorliegende Bearbeitung für Ausführende und Zuhörer zu einer schönen Klangerfahrung werden.'
Thomas Hanelt