Sechs Sonaten für Violoncello und Bc Band 1
Pericoli, P.
Sechs Sonaten für Violoncello und Bc Band 1
Pericoli, P.
- Editorial Edition Kunzelmann
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Descripción de la:
Von dem Komponisten der vorliegenden Ausgabe ist uns nur bekannt, dass er in Lecce geboren wurde, das zum Königreich Neapel gehörte. Deshalb nannte er sich auf dem Titelblatt seines Werkes Pasquale Pericoli Napolitano professore di strumento, das heisst, er war ein Berufsmusiker seines Instruments. Sein Werk erschien 1769 in Bologna. Der Komponist schrieb aber die Widmung in Venedig, woraus wir schliessen können, dass er damals in mehreren Städten Italiens wirkte und bekannt war. Der Originaltitel des Werkes lautet: SONATE SEI A VIOLONCELLO E BASSO, 0 SIA CEMBALO, DEDICATE A SUA ECCELENZA IL SIGNOR CONTE DI DIETRICHSTEIN Cavaliete del Toson d'Oro, Ciambellano, Consigliere intimo attuale di Stato, e Grande Scudiere delle Loro MM. II.RR., e Appostoliche DA PASQUALE PERICOLI NAPOLITANO Professore di detto Strumento. IN BOLOGNA Nella Stamperia di Lelio dalla Volpe. (1769) Con licenza de'Superiori. Die gegenwärtige Ausgabe beruht auf einem Exemplar, das im Museo Donizettiano von Bergamo unter der Signatur L 8984 aufbewahrt wird. Die Sonaten sind typische Beispiele für die italienische Streichmusik Jener Zeit. Die mit beziffertem Bass arbeitende Kompositionstechnik wurzelt noch in der Barockmusik, doch zeigt die Instrumentalstimme schon die Eigenheiten des Rokoko und liefert dem Interpreten eine dankbare Aufgabe, die Schönheiten des Cellospiels zum Ausdruck bringen zu können, das sich in jenen Jahrzehnten rapid entwickelte und mit Boccherini seinen Höhepunkt erreichte. Bei der Vorbereitung der Edition wurde die leider nicht geringe Zahl der Druckfehler der Quelle verbessert. Im Typenbestand der Druckerei gab es damals nur zwei verschiedene, relativ kurze legato-Zeichen, die längeren Bögen versuchte man aus mehreren Zeichen zusammenzusetzen. Das ist nicht immer eindeutig gelungen; in Kenntnis der Instrumentalmusik jener Zeit ist die Absicht des Komponisten aber zumeist klar zu erkennen. In diesem Sinne wurde versucht, die fehlenden Ligaturen zu ergänzen und alle zu vereinheitlichen. Die Spielweise des Arpeggio wird im allgemeinen im ersten Takt angegeben, im weiteren sind Akkorde geschrieben, und es wird das Zeichen simile gebraucht. Diese Stellen sind hier entsprechend der heutigen Notationsweise angegeben. Die Stellen mit Doppelgriffen kommen in der Quelle manchmal in der heutigen Schreibweise vor, manchmal hingegen bezeichnen sie auch dann gehaltene Töne, wenn sie auf dem Streichinstrument wegen der Artikulation der anderen Stimme nicht durchweg gehalten werden können. Diese Stellen sind aufgrund von Analoga der heutigen Notationspraxis entsprechend mitgeteilt. Besondere Erwähnung verdienen die Appoggiaturen. Im Gegensatz zur Praxis der vorangegangenen Zeiten ist das entschiedene Bemühen zu spüren, die Zeitdauer der Vorschläge genau anzugeben. Die Quelle verwendet Vorschläge in vier verschiedenen Werten (Viertel, Achtel, Sechzehntel und Zweiunddreissigstel), leider ziemlich inkonsequent. Sie wurden aufgrund von Analoga verbessert bzw. vereinheitlicht. Die von der Quelle abweichenden Lösungen stehen in kleinen Noten über der Stimme. Die Aussetzung der Continuo-Stimme erfolgte unter Berücksichtigung dieser Vorschläge; bei abweichender Lösung muss sich der Continuo natürlich anpassen. Diese Vorhälte wurden in der Continuo-Stimme entsprechend der heutigen Schreibweise notiert. Vorschläge wurden nur dort angegeben, wo diese Bezeichnung in der Quelle auch im Bass vorliegt.