Robert Nicolas-Charles Bochsa
Grande Sonate
für Klarinette in B und Klavier
Robert Nicolas-Charles Bochsa
Grande Sonate
für Klarinette in B und Klavier
- Compositor Robert Nicolas-Charles Bochsa
- Editorial Edition Kunzelmann
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Descripción de la:
Die Klarinette, deren Weiterentwicklung zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch J. Chr. Denner zu den großen Taten des Instrumentenbaus zählt, ist das jüngste Mitglied im Verein der klassischen Blasinstrumente. Angeregt durch den großen Tonumfang und ihre klangliche Flexibilität beschäftigten sich bald alle Komponisten in ihren Werken mit dieser neuen Bereicherung. So erreichten oft relativ unbekannte Tonschöpfer in Kompositionen für Klarinette eine Aussage, die ihnen bei herkömmlichen Besetzungsformen versagt blieb. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte sich die Klarinette allenthalben durchgesetzt und der europäische Markt wurde mit Solowerken überschüttet. Das hohe Niveau dieser Kompositionen setzt uns auch heute noch in Erstaunen. Erst in der Romantik und in der Neuzeit weicht die Menge der Werke den Spitzenschöpfungen eines Brahms, Reger, Debussy oder Strawinsky. Relativ selten sind klassische Sonaten für Klarinette und Klavier. Gemischte Kammermusikwerke mit Klarinette oder Solokonzerte für dieses Instrument waren hingegen reichlich vorhanden. Die Klarinettensonaten von Eberl, Vanhall oder Lefevre wiesen z.B. für eine Edition bei weitem nicht die Qualität einer Sonate auf wie sie der heutige Hörer seit Mozart und Beethoven bewundert. Es ist einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass ich bei meinen Forschungen in einem französischen Antiquariat auf die Sonate von Charles BOCHSA stiess. Inzwischen sind mir jedoch auch andere Fundorte bekannt, z.B. besitzen die Archive des Klosters Einsiedeln und der Österreichischen Nationalbibliothek Wien Exemplare der Komposition. Ich habe diese Quellen zum Vergleich für unsere Ausgabe herangezogen und anhand dieser Exemplare vereinzelte Phrasierungen ergänzt bzw. offensichtliche Druckfehler im Klavierpart stillschweigend verbessert. Passagen, welche von mir gänzlich neu phrasiert werden mussten, sind durch entsprechende Klammern gezeichnet. Über die Geburtsdaten unseres Komponisten ist nichts präzises bekannt. Wir vermuten, dass er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Böhmen geboren wurde, sich dort zum Flötisten und Klarinettisten ausbilden liess, um dann ca. 1800 nach Frankreich zu gehen. Am Theater zu Lyon und in Bordeaux fand er seine ersten Anstellungen, wandte sich jedoch schon um 1806 nach Paris, wo er als bekannter Virtuose und Musikalienhändler 1821 starb. Vorliegende Sonate entstand 1808 offensichtlich zur Entfaltung der eigenen virtuosen Fähigkeiten. Die nachträglich und handschriftlich hinzugefügte Opuszahl 52 ist anzuzweifeln. Von seinen anderen Kompositionen konnte sich nur wenig in unsere Zeit hinüberretten, was jedoch über die Qualität der Werke nichts aussagt. Besonders interessant und überlebensfähig ist zweifellos noch sein Klarinettenkonzert op. 53 sowie seine Quartette für Klarinette und Streichtrio. Der Österreichischen Nationalbibliothek und der Klosterbibliothek Einsiedeln danke ich für die Überlassung der Vergleichsexemplare. Dieter Klöcker