Matthias Maute
Blockflöte & Improvisation
Formen und Stile durch die Jahrhunderte - Eine Anleitung
Matthias Maute
Blockflöte & Improvisation
Formen und Stile durch die Jahrhunderte - Eine Anleitung
- Compositor Matthias Maute
- Editorial Breitkopf & Härtel
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Descripción de la:
Vorwort Improvisation gewinnt im Blockflötenunterricht immer mehr an Bedeutung. Zum einen wird in Zeiten rückläufiger Schülerzahlen und knapper werdender Finanzmittel nach neuen Anknüpfungspunkten gesucht, die den Blockflötenunterricht zu einem vielseitigen Element in der Musiklandschaft machen. Zum anderen verstand sich die moderne Blockflötenpädagogik - zumindest seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts - zunehmend als pädagogische Avantgarde, die sich sehr bereitwillig neuen Ideen zuwandte. Allerdings klafft heute zwischen Theorie und Praxis ein Spalt, der immer unübersehbarer wird: Auf der einen Seite fordern die zunehmende Verpflichtung zum Gruppenunterricht und das abnehmende Interesse junger Menschen an klassischer Musik konsequent dazu auf, neue Wege im Blockflötenunterricht einzuschlagen. Dabei spielt die Improvisation eine immer wichtigere Rolle. Auf der anderen Seite gibt es nur wenige Blockflötenpädagogen, die diese konsequent in ihre Unterrichtsplanung einbeziehen. Die Gründe dafür sind offensichtlich: An den Musikhochschulen und Konservatorien sowie in den entsprechenden Fachbereichen der Universitäten wird Improvisation für Blockflötisten nicht gelehrt und auf den Konzertpodien - ausser im Jazz - keine improvisierte Musik dargeboten. Zum dritten sind wir unserer Tradition des 'Von-Noten-Spielens' schon aus Sicherheitsgründen sehr verbunden: vorgedachte, gedruckte Musik garantiert uns einen festgelegten musikalischen Ablauf. Wer improvisiert, riskiert dagegen schon einmal, sich in einem Dschungel musikalischer Gedanken zu verirren ... In dieser Situation nun möchte Blockflöte & Imrovisation Anstösse für eigene Improvisationsversuche geben, denn erfahrungsgemäss bezieht ein Lehrer in seinen Unterricht in erster Linie nur das ein, was er selbst schon einmal am eigenen Leibe erfahren hat. Wer Improvisation unterrichten will, muss also selbst improvisieren. Blockflöte & Improvisation gliedert sich in zwei Teile, die jedoch so angelegt sind, dass sie auch unabhängig voneinander effektiv genutzt werden können. Fortgeschrittenen Blockflötisten soll im vorliegenden Teil anhand zahlreicher Beispiele aus verschiedenen Stilen Hintergrundwissen zur Entwicklung der Improvisation über die Jahrhunderte vermittelt werden. Für Lehrende skizziert der Band eine systematische Methodik, die es ermöglicht, dieses Spezialgebiet langfristig im Einzel- und Gruppenunterricht einzusetzen. Es ist ein Anliegen des Buches, dazu sowohl eine Vielzahl an Ideen für Improvisationen als auch Anregungen für Übungsmöglichkeiten in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern aller Alters- und Leistungsstufen zur Verfügung zu stellen. In diesem Sinne versteht sich der vorliegende Band auch als eine Art Handbuch und Nachschlagewerk für den Unterricht. Durch die Arbeit mit dem Material des zweiten Teils mit CD (EB 8750) erschliesst sich dem Leser auch die vertiefende lebendige Erfahrung mit Improvisation, die - wie bereits erwähnt - für einen guten Unterricht in diesem Bereich elementare Voraussetzung ist. Bei alledem möchte Blockflöte ^Improvisation auch vor allem eines deutlich machen: Improvisation verdient kontinuierliche Übung, sie ist keine pädagogische 'Eintagsfliege'! Erst an diesem Punkt beginnt unser pädagogisches Interesse überhaupt zu erwachen, erst so wird die Improvisation zu einem fruchtbaren Unterrichtselement! Wer einmal improvisiert hat, kann sich diese Erfahrung aus seinem Musikerleben nicht mehr wegdenken. Wer selbst Musik erfindet, geht über die gewohnte und erlernte Rolle des 'Interpreten' hinaus. Kurz: Es geht um neue Erfahrungen und ungewohnte Wege! Dass das Spielerische dabei im Mittelpunkt steht, wird aus der Materialsammlung schnell deutlich. Möge dieses Buch seinen Beitrag zu einem kreativen und zielbewussten Unterricht leisten. Matthias Maute, Montreal, Frühjahr 2004