Annegret Keller
Capriccietto
for Flute solo
Annegret Keller
Capriccietto
for Flute solo
- Compositor Annegret Keller
- Editorial Edition Kunzelmann
- Nº de pedido KU-GM967
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Descripción de la:
Den schweizerischen Schönberg-Schülern Roberto Gerhard, Erich Schmid und Ernst Georg Wolff ist mit dem Komponisten Alfred Keller ein Musiker zur Seite zu stellen, dessen eigenständiges Schaffen von der Fachwelt zwar längst anerkannt wird, im Verhältnis zum künstlerischen Eigenwert jedoch eher selten in öffentlichen Konzerten erklingt. Als er 1930 sein kompositorisches Studium bei Arnold Schönberg in Berlin beendete, stellte ihm sein Meister das folgende Zeugnis aus: ' . . . Ich kann mit Vergnügen bestätigen, dass ich in Alfred Keller nicht nur einen sehr ernsten, sondern auch einen sehr ernst zu nehmenden Musiker zum Schüler hatte. Er zeichnet sich neben sehr beträchtlicher Kompositionsbegabung durch großen Fleiss und ausgezeichnete kunstmoralische Haltung aus, und ich kann sagen, dass ihn alle diese Eigenschaften befähigen, das Vertrauen, das Verantwortliche in ihn setzen, zu rechtfertigen. Ich hoffe mich nicht zu täuschen, wenn ich ihm als Komponist ein sehr günstiges Prognostikum stelle: ein ausgezeichneter Musiker ist er schon jetzt.' Es ist wohl in erster Linie der Enge seiner helvetischen Heimat zuzuschreiben, dass Alfred Keller nach seiner Rückkehr in die Schweizjahrelang Schwierigkeiten hatte, als Zwölftonkomponist Fuss zu fassen. Die während des Zweiten Weltkrieges für den praktischen Gebrauch geschriebenen tonalen Chorwerke zeugen davon, dass ihr Autor sein dodekaphones Schaffen unterbrechen musste, um als Leiter verschiedener Chorvereinigungen --- darunter die recht progressiven Arbeiterchöre 'Typographia' und 'Vorwärts' in St. Gallen - eine bescheidene Existenz fristen zu können. Die Situation der schweizerischen Zwölftonkomponisten besserte sich nach dem Kriege zusehends, als Wladimir Vogel, 1933 aus Berlin emigriert, verschiedenen Schweizer Komponisten -- unter ihnen Rolf Liebermann, Robert Suter und Jacques Wildberger - den Weg zu eigener Anwendung von Schönbergs 'Methode von zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen' wies. Vogel war es auch, der 1948 in Orselina bei Locarno eine Vorkonferenz des 1. Internationalen ZwölftonKongresses (Mailand, 1949) organisierte, an welchem nebst Luigi Dallapiccola, Karl Amadeus Hartmann, Hans Joachim Koellreutter und anderen Exponenten dieser neuen Musikrichtung auch Alfred Keller teilnahm. Geboren wurde der Komponist am 5. Januar 1907 in Rorschach, wo er heute noch lebt. 1925 bestand er die Maturität an der technischen Abteilung der Kantonsschule in St. Gallen; noch im gleichen Jahr trat er ins Konservatorium Zürich ein, wo er sich von Volkmar Andreae kompositorisch ausbilden liess. 1926 wirkte er am 4. Fest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) in Zürich mit, indem er den Trommelpart in Anton Weberns Fünf Orchesterstücken op. 10 unter der Leitung des Komponisten spielte und von der Vielfalt der anregenden Werkneuheiten profitierte. Von 1927 bis 1930 arbeitete Alfred Keller in Schönbergs berühmter 'Meisterklasse für musikalische Komposition' an der Preussischen Akademie der Künste in Berlin, in der u.a. Roberto Gerhard, Walter Goehr, Natalia Prawossudowitsch, Nikos Skalkottas und Winfried Zillig zu den Mitschülern zählten. Nach der Leitung verschiedener Chöre und Orchester wurde Keller, der zuvor schon Klavierunterricht erteilt hatte, 1958 als Hauptlehrer für Klavier ans Lehrerseminar Rorschach verpflichtet und mit dem Professorentitel ausgezeichnet. 1972 gab er die Professur auf, um sich in vermehrtem Masse der Komposition zu widmen. Für sein künstlerisches Schaffen erhielt er 1977 den ersten Kulturpreis der Stadt Rorschach. Das nicht sehr umfangreiche, aber äusserst konzentrierte und verschiedene Gattungen berücksichtigende Oeuvre von Alfred Keller trägt die Spuren intensiver Auseinandersetzung nicht nur mit der Gedankenwelt seines Lehrers Arnold Schönberg, sondern auch mit den Ideen von Josef Matthias Hauer und Anton Webern. Das schöpferische Anliegen des ungemein selbstkritischen Komponisten kommt in der Verbindung von ausdrucksstarker Musik mit klarer Konstru