Carl Czerny
Rondo facile et brillant in G-Dur op. 374/3
für Flöte oder Violine und Klavier
Carl Czerny
Rondo facile et brillant in G-Dur op. 374/3
für Flöte oder Violine und Klavier
- Compositor Carl Czerny
- Editor Dieter Förster
- Editorial Edition Kunzelmann
- Nº de pedido KU-GM831C
disponible en 2-4 días laborables
IVA incluido.,
Más gastos de envío
No disponible en todos los países. Leer más
Descripción de la:
Es ist gewiss allgemein bekannt, aber jedem, der sich einmal ein wenig näher mit Carl Czerny (geboren am 20. Februar 1791 in Wien, gestorben am 15. Juli 1857 daselbst) befasst hat, wird auffällig, dass der Inbegriff des Virtuosenkults selber nie mit seinem Klavierspiel von Metropole zu Metropole weitergereicht wurde - für jeden Virtuosen, der Furore machen wollte, eine unbedingte Pflichtübung. In seiner 1842 verfassten kurzen Selbstbiographie sagt er warum: 'Wenn ich von meinem Spiel hätte Vorteile ziehen sollen, so wären meine Eltern genötigt gewesen, mit mir Reisen zu unternehmen, wozu sie schon zu bejahrt waren; und obwohl ich im Spiel; im Avistalesen und selbst im Improvisieren für mein Alter ziemlich viel leistete, so war bei den damaligen so kriegerischen Zeiten an solche Unternehmungen ohnehin nicht zu denken. Auch fehlte meinem Spiel stets jene brillante und wohlvorbereitete Charlatanerie, welche des reisenden Virtuosen meistens so nötig ist. Beethovens Kompositionen gefielen nicht, und das Glänzende war damals auf dem Fortepiano noch in seiner Kindheit.' So bestand denn die Subsistenz Czernys, der im übrigen Zeit seines Lebens (auch nach deren Tod) im Hause seiner Eltern wohnte, hauptsächlich in seiner pädagogischen Tätigkeit - hatte er doch bereits mit 14 Jahren zuweilen seinen Vater in dessen Klavierlektionen auf das zufriedenste der Schüler ersetzt - und zunehmend in seiner kompositorischen Arbeit, die es ihm ermöglichte, 1836 das Unterrichten gänzlich aufzugeben. Wohl hatte er schon im Jahre 1806 ein paar Variationen auf die Violin für den Geiger Wenzel Krumpholz geschrieben, die denn auch bald auf allgemeinen Wunsch bei Sigmund Steiner als op. 1 verlegt wurden und noch im gleichen Jahr erschienen. Doch bedurfte es erst einer zufälligen Begegnung auf der Strasse mit Anton Diabelli, 'der mir erzählte, dass er seine bisherige Beschäftigung, nämlich den Guitarrenunterricht, aufgegeben habe, und in Kompanie mit Herrn Cappi eine Musikhandlung errichtet habe', um das Komponieren zu professionalisieren. Denn 'er fügte hinzu, dass er, wenn ich etwas für ihn komponieren wollte, gerne einen Versuch mit dessen Auflage machen wollte, da ich bereits als Lehrer so bekannt sei.' Wie weit Czerny alles oberflächliche Geklingel zuwider war, zeigt sich übrigens sehr schön in der Beurteilung seines Schülers Franz Liszt, den er von 1820 bis 1822 knapp zwei Jahre unterrichtete: 'Leider wünschte sein Vater von ihm große pekuniäre Vorteile, und als der Kleine im besten Studieren war, als ich eben anfing, ihn zur Komposition anzuleiten, ging er auf Reisen, zuerst nach Ungarn und zuletzt nach Paris und London etc., wo er, wie alle damaligen Blätter bezeugen, das größte Aufsehen machte. In Paris, wo er sich mit seinen Eltern niederliess, gewann er allerdings viel Geld, verlor aber viele Jahre, indem sein Leben wie seine Kunst eine falsche Richtung nahm. Als ich 16 Jahre später nach Paris kam (1837), fand ich sein Spiel in jeder Hinsicht ziemlich wüst und verworren bei aller ungeheueren Bravour. Ich glaubte ihm keinen besseren Rat geben zu können, als Reisen durch Europa zu machen, und als er ein Jahr später nach Wien kam, bekam sein Genie einen neuen Schwung. Unter dem grenzenlosen Beifall unseres feinfühlenden Publikums nahm sein Spiel bald jene glänzende und dabei doch klarere Richtung, durch die er sich jetzt in der Welt so berühmt macht. Allein ich habe die Überzeugung, dass er, wenn er seine Jugendstudien in Wien noch einige Jahre fortgesetzt hätte, jetzt auch in der Komposition alle die hohen Erwartungen rechtfertigen würde, die man damals mit Recht von ihm hegte.' (Czerny urteilt aus der Sicht von 1842.) Aus den 1835 entstandenen 'Trois Rondeaux faciles et brillans pour Pianoforte et Flute (ou Violon) concertans sur des motifs favoris de Rossini & Bellini Op. 374' legen wir hier das dritte auf Bellini Themen basierende Rondo in G-Dur in einer Neuausgabe vor, die sich auf den bei Nikolaus Simrock in Bonn 1835/36 erschienenen Erstdruck