Carl Maria von Weber
Marcia vivace
for 10 Trumpets and Timpani, ad lib
Carl Maria von Weber
Marcia vivace
for 10 Trumpets and Timpani, ad lib
- Compositor Carl Maria von Weber
- Adaptador Kurt Janetzky
- Editorial Edition Kunzelmann
- Nº de pedido KU-GM2006
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Descripción de la:
Carl Maria von Weber (1786-1826) schrieb mancherlei Gelegenheitsmusik, die der heutigen Musikwelt noch weitgehend unbekannt geblieben, oder unverdienter Vergessenheit anheim gefallen ist. Es befinden sich darunter auch Meisterwerke, die das leichtfertige Wort Hans Pfitzners, dass Weber nur auf die Welt gekommen ist, um den 'Freischütz' zu schreiben, recht anfechtbar erscheinen lässt. Ein Beweis dafür ist vorliegender 'Marcia vivace' für die ungewöhnliche Besetzung von 10 Trompeten in D. Weber schrieb ihn am 29. Juli 1822, als er sich in Dresden mit der Komposition der Oper 'Euryanthe' befasste. Kenner werden in ihm sofort eine Melodie aus dieser Meisteroper wiedererkennen. In unserem glanzvollen Reiterstückchen ist sie für das Trompetencorps des Königl. Preussischen Leibregiments 'Schwarze Husaren' verwendet, das seinerzeit unter dem Kommando von Oberstleutnant von Halemann in Schlesien stationiert war. Die 'Deutsche Staatsbibliothek, Berlin DDR' hat für diese Veröffentlichung ein Manuskriptblatt Webers, das im Verzeichnis Fr.Wilh.Jähns die Nr. 288 trägt, dankenswert zur Verfügung gestellt. Es sind nur zwei dreizeilige Notensysteme, von denen die erste Zeile den Trompeten I- IV, die zweite den Trompeten V- VIII zugeteilt sind, während die dritte Zeile nur die einstimmige Bassführung enthält. Wir wissen heute nicht, für welche Basstrompeten (à 2) Weber diese Stimme gedacht hat. Die heutige Musizierpraxis könnte bedenkenlos moderne (damals noch nicht 'erfundene') Basstrompeten in D oder auch Posaunen verwenden. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sich Weber, dem Usus damaliger Zeit folgend, das Notieren des für militärische Marschmusik obligaten Schlagwerkes erspart hat. Was bei allen 'historischen' Märschen für die Fusstruppen, manchmal von der einfachen Rührtrommel bis zum vielstimmigen Janitscharen-Schlagwerk reichend, stets variabel und heute nicht immer leicht bestimmbar ist, ist bei allen reitenden Truppen einfach und eindeutig: Es waren ausnahmslos die schon sprichwörtlichen Pauken zu den Trompeten. Der Heer- oder Stabspauker, der sie schlug, hatte nicht nur musikalische Aufgaben, sondern, immer an der Spitze des Trompeterzuges reitend, auch ähnlich dem Tambourmajor der Fusstruppen, zugleich 'anführende' Funktionen. Auch bei stilgerechten Aufführungen unseres 'Marcia vivace' dürften demnach Pauken in D + A unerlässlich sein. Sie haben stets die Tonika- und Dominantbässe anzugeben, und nur da, wo die Basslinie (wie in den sechs ersten Takten des zweiten Teils unseres Marsches) auf andere Töne überwechselt, zu schweigen. Kurt Janetzky.