Benjamin Yusupov
Concert
for violoncello and orchestra
Benjamin Yusupov
Concert
for violoncello and orchestra
- Compositor Benjamin Yusupov
- Editorial Sikorski Musikverlag
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Descripción de la:
Die Idee zu diesem Konzert entstand vor langer Zeit, ich hatte schon ziemlich lange den Gedanken, das Violoncello als ein singendes Instrument, als die 'Seele' des Künstlers und als die reine und unschuldige Welt eines menschlichen Wesens zu behandeln. Seit meiner Jugend empfand ich das aussergewöhnliche Spiel von Mischa Maisky als ein Beispiel einer solchen Spielweise. Der Klang seines Cellos, dessen Emotionalität und Ernsthaftigkeit haben mich stets fasziniert und meine Fantasie angeregt. Ich war glücklich, als ich dank eines Kompositionsauftrages des Luzerner Symphonieorchesters, die Möglichkeit bekam, sein musikalisches Portrait zu gestalten und aus Anlass des 60. Geburtstages von Mischa Maisky ein Cellokonzert für ihn zu schreiben. Das Konzert besteht aus vier Sätzen, die ohne Pause gespielt werden. Es handelt sich um die Geschichte eines Künstlers, der kämpft, leidet und versucht, seinen eigenen Weg der Selbstentfaltung in unserer schrecklichen Welt zu finden. Im ersten Satz ist der Künstler voller Kraft, Hoffnung, Pläne und musikalischer Ideen. Die Emotionalität überwältigt ihn. Die ergreifende Melodie im höchsten Register wird mehrmals wiederholt und beschreibt die verschiedenen Seiten seiner Persönlichkeit. Der zweite Satz, komponiert im Walzer-Rhythmus, ist eine Art Illusion: Der Held versucht der Realität zu entkommen, um in den Bereich seiner Illusionen und Träume zu gelangen. Aber bei jedem Versuch holt ihn die Realität (dargestellt durch das Orchester-Tutti) wieder ein. Die Routine zerstört seine süssen Illusionen, seine unvollendete unschuldige Melodie. Beständig steigert sich der Konflikt des verzweifelten Komponisten und gipfelt in der Kadenz des zweiten Satzes. Im dritten Satz versucht der vom Kampf gebrochene Held sich den gesellschaftlichen Erwartungen gemäss zu verhalten und deren Regeln und Grundsätze zu akzeptieren. Nacheinander folgen drei Themen: Das erste ist eine sinnliche, permanent schneller werdende Zigeunermelodie, die in das zweite Thema, das banale russische Strassenlied 'Kupite bubliki' ('Kaufen Sie Kringel') übergeht. Dieses mehrmals in der musikalischen Literatur verwendete Lied steht als Symbol für die Oberflächlichkeit. Die dritte Welle kommt als ein grotesker Volkstanz, der voller Virtuosität und Feuer ist. Im letzten Abschnitt des Satzes schliesslich erklingen alle drei Themen gleichzeitig, so dass klanglich das Chaos und die Kakophonie einer Sauforgie entstehen. Die Musik erreicht einen dramatischen Höhepunkt, in dem sich gewaltige Tutti-Passagen des Orchesters und das Wehklagen des Cellos gegenüber stehen. Der Künstler versteht, dass er sich nicht so verhalten kann, wie die Gesellschaft es von ihm erwartet, sein einmaliger Charakter kann sich nicht dem Rhythmus der Aussenwelt anpassen, seine Persönlichkeit ist unerreicht. Der vierte Satz (Epilog) besteht aus zarten und einsamen Schönklängen, die wie ein lang gezogener Traum sind, den der Künstler in seinem ganzen Leben gehen sollte... Und er lässt die Welt an seinem Traum teilhaben.' (Benjamin Yusupov) --------------------------------------------------------- 'The idea of this concerto was born a long time ago. The cello as a singing instrument, as the 'soul' of the artist, as a pure and innocent world of a human being was sitting inside my mind quite a time. An example of such a cello playing for me since my youth was the extraordinary playing of Mischa Maisky. The sound of his cello, emotionality and sincerity always fascinated me and inspired my fantasy. I was happy when the opportunity to make his portrait became reality thanks to a commission by the Lucerne Symphony Orchestra to write this concerto for the 60th anniversary of Mischa Maisky. The concerto consists of 4 movements played without intermission. It is the story of an artist, who fights, suffers and tries to find his own way of self-expression living in our terrifying world. In the first movement the artist is full of forces, hopes, intentions and musical ideas. The emotionality swamps him. The touching melody in the highest register repeats several times showing different sides of his personality. The second movement, written in the rhythm of a Waltz, is some kind of illusion: the hero tries to disappear from reality into the realm of his illusions and dreams. But the reality (described here by the orchestral tutti playing) reaches him every time he attempts to escape. The routine destroys his sweet illusions, his unfinished innocent melody. The conflict constantly increases and brings the soloist to despair in the Cadenza of the second movement. In the third movement the hero, broken down from the fight, tries to behave according to society's expectations, to accept its rules and policies. Three themes follow one after the other. The first one is a voluptuous gypsy melody, which is accelerated all the time and turned into the banal Russian street song 'Kupite bubliki'. This tune used a few times in the music literature stands for platitude. The third wave comes with a grotesque folk dance full of virtuosity and fire. In the last section of the movement all three themes sound simultaneously joining to the chaos and cacophony of a drunken orgy. The music comes to a dramatic climax, where tremendous tutti passages of the orchestra are opposed to the moans of the cello. The artist understands that he cannot behave as the society wants him to do. His unique character cannot fit to the rhythm of the outside world. His personality is unmatched. In the forth movement (epilogue) the delicate and the lonely Beauty sounds like a long distant dream, which the artist should go all of his life... And he shares his dream with the world.' (Benjamin Yusupov)