Carl Gottlieb Reissiger
Concertino D-Dur
für Flöte und Orchester
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Carl Gottlieb Reissiger
Concertino D-Dur
für Flöte und Orchester
- Compositor Carl Gottlieb Reissiger
- Adaptador Dieter Förster
- Editor Dieter Förster
- Editorial Edition Kunzelmann
- Nº de pedido KU-OCT10142
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Descripción de la:
Nach Webers Tod in London (1826) wurde Carl Gottlieb Reissiger (geboren am 31. Januar 1798 in Belzig bei Wittenberg, gestorben am 7. November 1859 in Dresden) als Musikdirektor zu dessen Nachfolger an der Deutschen Oper in Dresden berufen. Eigentlich hatte Heinrich Marschner auf die Vakanz spekuliert, nicht ohne Grund, doch war er dem Hof und vor allem König Friedrich, der die italienische Partei um Francesco Morlacchi protegierte, wohl allzu 'teutsch'. Reissiger schien da genehmer, zumal er 1824 noch unter Weber mit einer italienischen Oper (Didone abandonata, 2 Akte, nach Metastasio) debütiert hatte. Die offizielle Ernennung zum Hofkapellmeister erfolgte allerdings erst im Jahre 1828, ein Amt, das er bis zu seinem Tode bekleidete. Neben Spohr galt Reissiger als eine der ersten musikalischen Autoritäten des Deutschen Bundes, und er gehörte als solcher 'rund 25 Akademien, Gesellschaften und Vereinen aller Länder an... In Reissigers Kompositionen spiegelt sich das bürgerliche Musikideal seiner Zeit in aller Breite. Seine brillanten Klavierstücke, Kammermusik und vor allem seine Solo- und Chorlieder erfreuten sich großer Beliebtheit. Leicht fassbar, meisterhaft in der Faktur (Schumann nannte die Klaviertrios mustergültig gearbeitet), aber, wie schon die ungemeine Produktivität erklärt, im Wert ungleichmässig wurden seine Werke als echte deutsche ,Gemütsmusik` empfunden, deren Ehrlichkeit und Natürlichkeit glücklichsten Ausdruck im lyrischen und humorvollen Genre fand. Wagners stark subjektiv gefärbtes Urteil über ihn ist schon aus der ausgesprochenen Gegensätzlichkeit beider Naturen zu erklären. Von Glasenapp u. a. bedenkenlos weitergegeben, hat es lange Zeit ungerechtfertigte Voreingenommenheit gegenüber dem Menschen und Künstler Reissiger zur Folge gehabt.' (MGG) Das vorliegende Concertino für Flöte und Orchester in D-dur, op. 60, komponierte Reissiger wohl in den Theaterferien des Jahres 1830. Im darauffolgenden Herbst hat es der Leipziger Flötist Carl August Grenser (1794-1864) in Dresden zum erstenmal geblasen. Dazu berichtet die Allgemeine musikalische Zeitung, Leipzig (AMZ), das führende Musikjournal der Zeit, in der Oktober-Ausgabe (Nr. 43) des gleichen Jahres: 'Im vierten Abonnement-Concerte beglückte uns die hohe Gegenwart unseres geliebten Fürsten, des Herzogs von Sachsen, Friedrich August. Ein dreymaliges Hoch begrüsste unter Trompeten- und Paukenschall den Allverehrten und die Stadt beeiferte sich durch eine möglichst glänzende Beleuchtung ihre Freude zu bethätigen. Die Ouverture aus Marschners Vampyr, gut vorgetragen, führte zu L. Spohrs Scene und Arie aus Zemire und Azor Vergebens sucht in weiter Ferne', von Fräulein H. Grabau schön, nur etwas furchtsam, gesungen. Hr. Grenser blies Reissigers neues Flötenconcertino mit viel Geschmack und anerkannter Fertigkeit . . .' Schlesinger in Berlin brachte das Werk noch 1830 heraus (Pl.-Nr. 1568), wie üblich in Stimmen. Da das Autograph nicht aufzutreiben war, basiert unsere Neuausgabe gänzlich auf dem eben erwähnten Erstdruck, und beschränkt sich auf die stillschweigende Revision einiger weniger Fehler und Inkonsequenzen der Vorlage. Für die freundliche Überlassung eines Mikrofilms danken wir der Deutschen Staatsbibliothek Berlin (Dr. K.-H. Köhler), wo sich unter der Signatur DMS Mus. 5450 ein Exemplar der Schlesinger-Ausgabe befindet. Dieter H. Förster