Georg Philipp Telemann
Concerto in D-Dur
für 3 Hörner, Solo-Violine, 2 Oboen, Fagott, Streicher und Bc.
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Georg Philipp Telemann
Concerto in D-Dur
für 3 Hörner, Solo-Violine, 2 Oboen, Fagott, Streicher und Bc.
- Compositor Georg Philipp Telemann
- Editorial Edition Kunzelmann
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Descripción de la:
Seitdem 'die Zeit wo unsere Hornisten die Höhe wieder beherrschen ', die für den großen Humanisten Albert Schweitzer noch 1907 in seinem berühmten Buch 'Joh. Seb. Bach' nicht mehr als nur ein schöner Wunschtraum war, nun tatsächlich gekommen ist, ist das vorliegende 'Concerto in D' für Violine, 3 Hörner und kleines Orchester von Georg Philipp Telemann (1681-1767) wieder in den Vordergrund des Interesses gerückt. Telemann mag es möglicherweise als schon berühmter Meister, bestimmt aber erst nach dem Jahre 1713 geschrieben haben, in dem Johann Mattheson im 'Neu-Eiqffneten Orchestre' erwähnt, dass in 'itziger Zeit, die lieblich-pompösen Waldhörner sehr en vogue gekommen' sind. Das Autograph scheint verschollen. Einige zeitgenössische Kopien und verschiedene spätere Abschriften dienten als Vorlagen und zum Vergleich für diese, um absolut zuverlässige Originalität bemühte Ausgabe. Vor allem sind jedoch die Exemplare der Sächsischen Landesbibliothek, Dresden (Sig: Mus. 2392-030) und der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek, Darmstadt (Sig: Mus. ms. 1033/63) massgeblich gewesen. Die im Kopfsatz mit dem Vermerk 'à la Chasse' versehenen Takte 85-87, in denen die Hörner als Reminiszenz an ihren früheren waidmännischen Signalgebrauch im unisono launigerweise eine eintönige Jagdfanfare anstimmen, mögen dazu verleitet haben, das klangvolle Werk fälschlich 'Jagdkonzert' zu nennen. Es ist jedoch ein Concerto-grosso-artiges, durchaus barock-typisches Gruppenkonzert, in dem Telemann der solistischen Violine drei Hörner als ebenbürtige Musikinstrumente gegenüberstellt und sie musikalisch-konzertant und dabei musikantisch überaus frisch und heiter, gemeinsam musizieren lässt. Der Kuriosität wegen sei hier erwähnt, dass eine spätere 'Neufassung' das hübsche Stück sogar kammermusikalisch (zumindest in der Besetzung!) in die Nähe des Horntrios von Johannes Brahms Op. 40, rückt, indem sie lediglich die Solo-Violine und das erste Horn separat herauslöst und mit einem alles übrige zusammenfassenden Klavierauszug verbindet. Die die Streichinstrumente nur verstärkenden Holzbläser sind nicht unbedingt obligat. Der gewiss von späterer Hand hinzugefügte ad-libitum-Hinweis ist jedoch auch nicht ganz korrekt, da das typisch deutsche Bläsertrio von 2 Oboen und Fagott als barock-übliches Klangrequisit ziemlich unerlässlich scheint. Der mannigfältig abwandelbare Continuo-Satz ist nur als unverbindlicher Vorschlag aufzufassen. Er wurde in die Partitur so eingezeichnet, wie ihn etwa so, oder so ähnlich, stilbewusste Cembalisten bei repräsentativen Aufführungen frei, aber streng nach derzeit gültigen Generalbassregeln, improvisiert haben. Kurt Jantzky