Paul Hindemith
Klaviermusik mit Orchester op. 29
(Piano: Left Hand) and Orchestra
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Paul Hindemith
Klaviermusik mit Orchester op. 29
(Piano: Left Hand) and Orchestra
- Compositor Paul Hindemith
- Serie Eulenburg Studienpartituren
- Editorial Edition Eulenburg
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Descripción de la:
Paul Hindemith (1895-1963) komponierte die Klaviermusik (Klavier: linke Hand) mit Orchester op. 29 in einer Zeit überbordender musikalischer Aktivitäten, die auch nachhaltige Veränderungen in seinem Leben mit sich führten. 1921 hatte er mit den Uraufführungen der Einakter Mörder, Hoffnung der Frauen op. 12 und Das Nusch-Nuschi op. 20 in Stuttgart sowie des 3. Streichquartettes op. 16 in Donaueschingen einen spektakulären Durchbruch als Komponist erzielt. Werke wie der Einakter Sancta Susanna op. 21, die Kammermusik Nr. 1 op. 24 Nr. 1 oder die Suite 1922 op. 26 für Klavier wiesen ihn als radikalen Avantgardisten aus. Er galt nun als der führende deutsche Komponist seiner Generation, ein Ruf, den er mit einer Fülle neuer Werke in nahezu allen Genres - darunter auch Ballett-, Film- und Unterhaltungsmusiken sowie Parodiestücke - nachhaltig festigten konnte. Zur Uraufführung des 3. Streichquartettes gründete Hindemith zudem das Amar-Quartett, in welchem er die Bratsche spielte und mit dem er zahlreiche Uraufführungen von Werken etwa von Pfitzner, Webern, Habá, Krenek, Jarnach oder Weill betreute. 1922 wurde er in den Programmausschuss der Donaueschinger Kammermusikaufführungen gewählt und konnte dort als die programmatisch treibende Kraft die Musikentwicklung jener Jahre nachhaltig beeinflussen. Zudem schloss der renommierte Schott-Verlag in Mainz mit ihm einen Generalvertrag über die Publikation seiner Werke ab, der es ihm ermöglichte, seine Stelle als Konzertmeister im Orchester der Frankfurter Oper zum April 1923 zu kündigen und als freier Komponist und Interpret zu arbeiten.
Hindemiths Ruf und frischer Ruhm vervollständigte auch der erste Kompositionsauftrag, den er in dieser Zeit erhielt: Paul Wittgensteins (1887-1961) gut dotierter und auf dem Höhepunkt der Inflation vor allem auch mit harter Währung () honorierter Auftrag zu einem konzertanten Werk für Klavier linke Hand und Orchester. Der aus einer der reichsten Familien Österreichs stammende Pianist Paul Wittgenstein, der im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte, wollte mit solchen Aufträgen, die er dann auch u.a. an Korngold, Strauss, Franz Schmidt, Britten, Prokofieff oder Ravel vergab, über ein speziell für ihn geschriebenes Repertoire an Werken verfügen; und Hindemith wiederum kam in jenen Jahren grundsätzlich zur Überzeugung, dass ein Komponist nur Werke anfertigen sollte, wenn er weiss, für welchen Bedarf er schreibt. Die Zeiten des steten Für-sich-Komponierens sind vielleicht für immer vorbei. Hindemith hatte im Juni/Juli 1922 die Komposition des Liederzyklus' Das Marienleben nach Gedichten von Rainer Maria Rilke aufgenommen, dann jedoch im Herbst des Jahres das Ballett Der Dämon op. 28 komponiert. Im November wollte er offensichtlich die Komposition des Marienlebens weiterführen, doch scheint er am 5. Dezember 1922, anlässlich eines Konzertes des Amar-Quartettes in Wien, mit Wittgenstein den Kompositionsauftrag verabredet und besprochen zu haben (entsprechende Dokumente sind allerdings nicht überliefert). Hindemith unterbrach nun neuerlich die Komposition des Marienlebens und stellte zunächst den auf den 22. Februar 1923 datierten zweiten Teil (Sehr lebhafte Halbe), dann am 27. Februar den dritten Teil (Trio. Basso ostinato. Langsame Viertel, nur sehr wenig Ausdruck) der Klaviermusik mit Orchester fertig. Der Schlussteil (Finale. Bewegte Halbe) folgte im April 1923. Hindemith kündigte diese drei Teile dem Auftraggeber in einem Brief vom 9. Mai 1923 mit den Worten an: Lieber Herr Wittgenstein, morgen früh geht die Partitur von den drei letzten Sätzen Ihres Konzertes an Sie ab. Den ersten konnte ich immer noch nicht herausschreiben, weil ich furchtbar viel zu arbeiten habe - damit Sie aber nicht so lange warten brauchen, bekommen Sie das fertig geschriebene Stück, etwa 80% des Ganzen. [...] Es würde mir leid tun, wenn Ihnen das Stück keine Freude machen würde - vielleicht ist es Ihnen anfänglich ein wenig ungewohnt zu hören - ich habe es mit großer Lieb
Hindemiths Ruf und frischer Ruhm vervollständigte auch der erste Kompositionsauftrag, den er in dieser Zeit erhielt: Paul Wittgensteins (1887-1961) gut dotierter und auf dem Höhepunkt der Inflation vor allem auch mit harter Währung () honorierter Auftrag zu einem konzertanten Werk für Klavier linke Hand und Orchester. Der aus einer der reichsten Familien Österreichs stammende Pianist Paul Wittgenstein, der im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte, wollte mit solchen Aufträgen, die er dann auch u.a. an Korngold, Strauss, Franz Schmidt, Britten, Prokofieff oder Ravel vergab, über ein speziell für ihn geschriebenes Repertoire an Werken verfügen; und Hindemith wiederum kam in jenen Jahren grundsätzlich zur Überzeugung, dass ein Komponist nur Werke anfertigen sollte, wenn er weiss, für welchen Bedarf er schreibt. Die Zeiten des steten Für-sich-Komponierens sind vielleicht für immer vorbei. Hindemith hatte im Juni/Juli 1922 die Komposition des Liederzyklus' Das Marienleben nach Gedichten von Rainer Maria Rilke aufgenommen, dann jedoch im Herbst des Jahres das Ballett Der Dämon op. 28 komponiert. Im November wollte er offensichtlich die Komposition des Marienlebens weiterführen, doch scheint er am 5. Dezember 1922, anlässlich eines Konzertes des Amar-Quartettes in Wien, mit Wittgenstein den Kompositionsauftrag verabredet und besprochen zu haben (entsprechende Dokumente sind allerdings nicht überliefert). Hindemith unterbrach nun neuerlich die Komposition des Marienlebens und stellte zunächst den auf den 22. Februar 1923 datierten zweiten Teil (Sehr lebhafte Halbe), dann am 27. Februar den dritten Teil (Trio. Basso ostinato. Langsame Viertel, nur sehr wenig Ausdruck) der Klaviermusik mit Orchester fertig. Der Schlussteil (Finale. Bewegte Halbe) folgte im April 1923. Hindemith kündigte diese drei Teile dem Auftraggeber in einem Brief vom 9. Mai 1923 mit den Worten an: Lieber Herr Wittgenstein, morgen früh geht die Partitur von den drei letzten Sätzen Ihres Konzertes an Sie ab. Den ersten konnte ich immer noch nicht herausschreiben, weil ich furchtbar viel zu arbeiten habe - damit Sie aber nicht so lange warten brauchen, bekommen Sie das fertig geschriebene Stück, etwa 80% des Ganzen. [...] Es würde mir leid tun, wenn Ihnen das Stück keine Freude machen würde - vielleicht ist es Ihnen anfänglich ein wenig ungewohnt zu hören - ich habe es mit großer Lieb