Sonata II in G Major

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Paul Hindemith

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Descripción de la:

  • Páginas: 20
  • Publicado en: 03.12.1985
  • Duración: 00:10:00
  • Dimensiones: 305 x 230 mm
  • Peso: 107 g
  • Tonalidad: Sol mayor
  • Género: Clásico
  • ISBN: 9783795795825
  • ISMN: 9790001038003
  • EAN: 073999549461
Schon kurz nach dem Erscheinen von Wilhelm Furtwänglers Artikel 'Der Fall Hindemith' in der 'Deutschen Allgemeinen Zeitung' vom 25. November 1934 wusste Hindemith, dass seine Tage in Deutschland gezählt waren. Am 13. Februar 1935 erwähnte er in einem Brief an Willy Strecker Pläne, in der Türkei, in den USA oder in Basel tätig zu werden. Er hatte vor, in Deutschland wohnen zu bleiben, aber seine Stellung an der Hochschule für Musik im folgenden Jahr aufzugeben.
In diesem Zusammenhang können die drei im Jahre 1936 komponierten Klaviersonaten als ein Bedürfnis Hindemiths nach Einkehr und Abgabe eines 'kompositorischen Rechenschaftsberichts' verstanden werden. Dafür spricht die Bedeutung, die ihnen der Komponist selbst beimass, un dder Ernst, mit dem er während seines zweiten Türkei-Aufenthaltes, mitten in kräftezehrender praktischer und administrativer Aufbauarbeit, ans Werk ging.
Die ersten beiden Sonaten sind kurz hintereinander entstanden. In einem Brief an Willy Strecker schreibt Hindemith dazu: 'Lieber Willy, hier bekommen Sie die bewusste Sonate [gemeint ist die 1. Sonate] und damit Sie nicht glauben, die Senilitas sei schon im Anzug, habe ich gleich noch eine hinnedruff gemacht, so zur Übung. Sie ist das leitere Gegenstück zu der immerhin gewichtigen ersten.
Tatsächlich ist die 1. Sonate nicht nur musikalisch komplexer gestaltet, sondern sie gewinnt auch durch die Verbindung zu Hölderlins Gedicht 'Der Main' an zusätzlicher Bedeutung. Die 2. Sonate ist dagegen lichter in der Struktur und geradezu didaktisch konzipiert. Im ersten Satz fällt gleich zu Beginn der lange Atem der sehr gesanglich gestalteten Melodieführung auf. Diese Kantabilität ist für Hindemiths Stil in den dreissiger Jahren ebenso charaktieristisch wie das verhaltene pianissimo am Ende des letzten Satzes, das von einer Innerlichkeit zeugt, die bei der Hindemith-Rezeption leider viel zu selten beachtet wird.