Felix Mendelssohn Bartholdy
Sämtliche Briefe 9
September 1842 bis Dezember 1843
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sämtliche Briefe 9
September 1842 bis Dezember 1843
- Compositor Felix Mendelssohn Bartholdy
- Editor Wilhelm Seidel Ingrid Jach
- Editorial Bärenreiter Verlag
- Nº de pedido BVK2309
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Descripción de la:
Felix Mendelssohn Bartholdy als Briefschreiber: im Focus der europäischen Kultur des 19. Jahrhunderts Als einer der wichtigsten Briefschreiber des 19. Jahrhunderts hat Felix Mendelssohn Bartholdy mit großer Stilsicherheit und Eloquenz eine umfangreiche Korrespondenz unterhalten: Familien-, Reise- und Freundschaftsbriefe, Briefwechsel mit bedeutenden Komponisten, Musikern, Künstlern und Verlegern. Berühmte Zeitgenossen wie Robert Schumann, Franz Liszt, Richard Wagner, aber auch Johann Wolfgang von Goethe, Carl Friedrich Zelter und Alexander von Humboldt gehörten zu seinen Korrespondenzpartnern.
Die Korrespondenz beginnt 1816 und endet 1847 mit dem Tod des Komponisten; sie ist ein unschätzbares Dokument für die Entstehung, Drucklegung und Umarbeitung seiner musikalischen Werke, aber auch für eine Zeit, in der das Verhältnis zwischen Christen und Juden noch auf gutem Wege war, auf dem Weg, den einst Moses Mendelssohn, der Großvater des Komponisten, gewiesen hatte.
Weit über den Kreis der Musikwissenschaft und musikalisch Sachverständigen hinaus spricht diese Edition daher alle an Kultur- und Geistesgeschichte Interessierten an, die in Mendelssohn und seiner Familie Repräsentanten einer einzigartigen, umfassenden kulturellen Epoche sehen.
Die vollständige Korrespondenz zeigt nicht nur, dass Mendelssohn in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts zu einer der zentralen Figuren der deutschen Musikkultur avancierte, sondern auch, dass er ein europäisches Netzwerk des Musiklebens unterhielt. Eine große Anzahl von Briefen ist an Fanny Mendelssohn gerichtet; sie beleuchten nicht nur das innige, liebevolle Verhältnis der Geschwister untereinander, sondern werfen auch ein neues Bild auf die Wertschätzung, die Felix den Kompositionen seiner Schwester entgegenbrachte:
'Den Abend spielte man Whist, und Prof. Zelter, der zuerst mitspielte, sagte: Whist heißt, du sollst das Maul halten. Ein Kraftausdruck! [...] Nun meine liebe hustende Fanni! Gestern früh brachte ich deine Lieder der Frau von Göthe, die eine hübsche Stimme hat. Sie wird sie dem alten Herrn vorsingen. Ich sagte es ihm auch schon, dass du sie gemacht hättest, und fragte ob er sie wohl hören wollte. Er sagte ja, ja, sehr gerne. Der Frau von Göthe gefallen sie besonders. Ein gutes Omen!'
(Brief vom 6. November 1821)
Einen wichtigen Aspekt liefern die Reisebriefe Mendelssohns, die er zum Teil mit 'Der schreibwütige Reisende' unterzeichnete. Sie spiegeln nicht nur den eigenen charakteristischen Blick auf die durchmessenen Landschaften wider, sie dokumentieren auch seine bisher wenig beachtete Liebe zum Zeichnen, Skizzieren und Aquarellieren:
'Wir wohnen in des Herrn von Göthes Haus, haben schon eine Nacht darin geschlafen, gestern Abend schon da gegessen, und werden gewiß recht lustig sein. Gesund sind wir alle, und erwarten mit recht gespannter Aufmerksamkeit jeden Augenblick die Ankunft des alten Göthe. Auch Schillers Haus habe ich gesehen, und werde es zeichnen, das Haus des Lucas Kranach habe ich gezeichnet, und auch die Thomasschule steht auf dem Papier [...] morgen schreibe ich euch wieder, heute darf ich nicht mehr. Ich habe jetzt Schreibsucht. Schade daß ich aufhören muß'
(Felix an seine Eltern Lea und Abraham Mendelssohn, 4. November 1821)
Die Korrespondenz beginnt 1816 und endet 1847 mit dem Tod des Komponisten; sie ist ein unschätzbares Dokument für die Entstehung, Drucklegung und Umarbeitung seiner musikalischen Werke, aber auch für eine Zeit, in der das Verhältnis zwischen Christen und Juden noch auf gutem Wege war, auf dem Weg, den einst Moses Mendelssohn, der Großvater des Komponisten, gewiesen hatte.
Weit über den Kreis der Musikwissenschaft und musikalisch Sachverständigen hinaus spricht diese Edition daher alle an Kultur- und Geistesgeschichte Interessierten an, die in Mendelssohn und seiner Familie Repräsentanten einer einzigartigen, umfassenden kulturellen Epoche sehen.
Die vollständige Korrespondenz zeigt nicht nur, dass Mendelssohn in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts zu einer der zentralen Figuren der deutschen Musikkultur avancierte, sondern auch, dass er ein europäisches Netzwerk des Musiklebens unterhielt. Eine große Anzahl von Briefen ist an Fanny Mendelssohn gerichtet; sie beleuchten nicht nur das innige, liebevolle Verhältnis der Geschwister untereinander, sondern werfen auch ein neues Bild auf die Wertschätzung, die Felix den Kompositionen seiner Schwester entgegenbrachte:
'Den Abend spielte man Whist, und Prof. Zelter, der zuerst mitspielte, sagte: Whist heißt, du sollst das Maul halten. Ein Kraftausdruck! [...] Nun meine liebe hustende Fanni! Gestern früh brachte ich deine Lieder der Frau von Göthe, die eine hübsche Stimme hat. Sie wird sie dem alten Herrn vorsingen. Ich sagte es ihm auch schon, dass du sie gemacht hättest, und fragte ob er sie wohl hören wollte. Er sagte ja, ja, sehr gerne. Der Frau von Göthe gefallen sie besonders. Ein gutes Omen!'
(Brief vom 6. November 1821)
Einen wichtigen Aspekt liefern die Reisebriefe Mendelssohns, die er zum Teil mit 'Der schreibwütige Reisende' unterzeichnete. Sie spiegeln nicht nur den eigenen charakteristischen Blick auf die durchmessenen Landschaften wider, sie dokumentieren auch seine bisher wenig beachtete Liebe zum Zeichnen, Skizzieren und Aquarellieren:
'Wir wohnen in des Herrn von Göthes Haus, haben schon eine Nacht darin geschlafen, gestern Abend schon da gegessen, und werden gewiß recht lustig sein. Gesund sind wir alle, und erwarten mit recht gespannter Aufmerksamkeit jeden Augenblick die Ankunft des alten Göthe. Auch Schillers Haus habe ich gesehen, und werde es zeichnen, das Haus des Lucas Kranach habe ich gezeichnet, und auch die Thomasschule steht auf dem Papier [...] morgen schreibe ich euch wieder, heute darf ich nicht mehr. Ich habe jetzt Schreibsucht. Schade daß ich aufhören muß'
(Felix an seine Eltern Lea und Abraham Mendelssohn, 4. November 1821)